Folgt nach dem Wahnsinn von Rot-Rot-Grün in Berlin nun auch Niedersachen?
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) würde nach der Landtagswahl am heutigen Sonntag gerne das Regierungsbündnis mit den Grünen fortsetzen. "Wir haben in den vergangenen Jahren eine erfolgreiche Regierungsarbeit gemacht", sagte Weil hierzu in einem Interview – wobei dennoch alle Journalisten ebenso wissen, dass Weil es auch gerne mit Rot-Rot-Grün machen würde. Weil kolportiert denn auch: "Niedersachsen hat gute Jahre hinter sich." Das eine Koalition aus Rot-Rot in Brandenburg (SPD-Die Linke), oder gar Rot-Rot-Grün (SPD-Die Linke und Die Grünen) bei den Bürgern in der deutschen Hauptstadt, oder der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam, aktuell laut Umfragen – mehr als verhasst ist, scheint Weil hingegen nicht zu stören.
Für eine erneute rot-grüne Koalition in Niedersachsen dürfte es Umfragen zufolge jedoch nicht reichen. Eine Zusammenarbeit mit der CDU schloss Weil erneut nicht aus. "Ich gebe hier keine förmliche Ausschlusserklärung ab, aber ich halte das für ziemlich unwahrscheinlich", sagte der SPD-Politiker. Schließlich stärkten große Koalitionen eher die politischen Ränder. Das habe man zuletzt auf Bundesebene gesehen.
Bei der Landtagswahl am Sonntag wird mit einem knappen Ergebnis gerechnet. In Umfragen liegen SPD und CDU inzwischen nahezu gleichauf. Rechnerisch wären demnach eine große Koalition sowie Dreierkoalitionen wie etwa ein Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP oder eine Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen möglich.
(L. Andersson--BTZ)