BTW17: Schmutziger Wahlkampf - Weidel mit Mail verunglimpft
Eine angebliche E-Mail der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel sorgt für Wirbel: Nach Medieninformationen soll eine auf den 24. Februar 2013 datierte E-Mail von Weidel an einen Vertrauten rassistische Bemerkungen und Demokratie verachtende Thesen enthalten. Weidel selbst bestreitet, die Verfasserin des Textes zu sein. AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland sprach am Sonntag von einer "erbärmlichen Kampagne", womit dem Betrachter einmal mehr als klar wird, der aktuelle Bundestagswahlkampf zur Wahl des 19. Deutschen Bundestages, wird mit allen Mitteln geführt und seien diese aus noch so moralisch verwerflich.
Der Zeitung liegen nach eigenen Angaben eine eidesstattliche Versicherung und weitere Aussagen vor, aus denen hervorgehe, dass Weidel den Text verfasst habe. Sie stammten "aus dem ehemaligen Bekanntenkreis von Alice Weidel in Frankfurt am Main", dem Banker, Kaufleute und Unternehmensberater angehörten. BERLINER TAGESZEITUNG erfuhr am Samstagabend den Wortlaut der angeblichen E-Mail. Darin werden Araber, Sinti und Roma als "kulturfremde Völker" bezeichnet, von denen "wir" "überschwemmt" werden.
Auch werde die Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verunglimpft, berichtet die Zeitung unter Bezug auf die E-Mail. Darin sei von "Schweinen" die Rede, die "Marionetten der Siegermächte" des Zweiten Weltkriegs seien. Kritisiert werde ferner, dass Deutschland nicht souverän und die Justiz bis hinauf zum Bundesverfassungsgericht korrumpiert sei.
AfD-Sprecher Christian Lüth sagte nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG, Weidel habe ihm gegenüber versichert, dass die E-Mail nicht von ihr stamme. Auch AfD-Spitzenkandidat Gauland nannte die Vorwürfe gegen Weidel unhaltbar. "Diese E-Mail ist nicht ihre Sprache, passt gar nicht zu ihr", erklärte er auf Anfrage. "Es ist der üble Versuch, die AfD um jeden Preis aus dem Bundestag zu halten."
Informationen zufolge führt der Empfänger der Mail mehrere Gründe an, weshalb ausschließlich Alice Weidel die Verfasserin sein könne. In der Betreffzeile der Mail beziehe sie sich auf ein Gespräch mit ihm, und sie habe diese wie üblich mit ihrem Spitznamen "Lille" gezeichnet. Zu der betreffenden Zeit hatte Weidel dem Zeitungsbericht zufolge begonnen, sich in dem AfD-Vorläufer "Wahlalternative 2013" zu engagieren. (D.Bychkov--BTZ))