Papst Franziskus in Kolumbien – Reise in Namen des Friedens
Wie schon bei seinen letzten Auslandsreisen nach Polen (Krakau, 27. Juli 2016 bis 31. Juli 2016), Georgien / Aserbaidschan (30. September 2016 bis 2. Oktober 2016), Schweden (31. Oktober 2016 bis 1. November 2016), Ägypten (28. April bis 29. April 2017) und Portugal (12. Mai 2017 bis 13. Mai 2017), wurde Seine Heiligkeit, Papst Franziskus - herzlich von zehntausende Menschenan den Straßen in Kolumbien (Bogotá) empfangen.,
Auf dem Hinflug, fasste der Pontifex seine Ziele für den Besuch vor den mitreisenden Journalisten ganz einfach zusammen und sagte: "Die Reise ist ein wenig besonders: Eine Reise, um Kolumbien zu helfen, weiter den Weg des Friedens zu gehen."
Die Erwartungen an Papst Franziskus, gerade in der aktuellen Zeit sind sehr hoch, da Kolumbien mitten in einem schwierigen Friedensprozess steht. Zwar haben die Guerilla-Truppen der FARC zum großen Teil ihre Waffen abgegeben und die ELN, also das Nationale Befreiungsheer, hat einem Waffenstillstand zugestimmt. Aber die Lage bleibt mehr als nur fragil, jeden Tag kann der Konflikt erneut ausbrechen, wenn eine der Konfliktparteien befürchtet übervorteilt zu werden.
Gerade dies ist Juan Manuel Santos, Kolumbiens Präsident, welcher für seine Bemühungen zwar den Friedensnobelpreis bekam allgegenwärtig und Teil seiner täglich politischen Bemühungen. Santos hofft auf politisch hilfreichen Rückenwind vom Papst, im erzkatholischen Kolumbien. Gerade die Kirche spielt in Kolumbien – mit rund 80 Prozent Katholiken – eine überaus wichtige Rolle. Santos sagte denn auch aktuell: "Der Heilige Vater kommt zu einem außerordentlichen, sehr günstigen Zeitpunkt. Die Botschaft des Papstes nehmen wir bewegt, mit einem großen Gefühl der Verantwortung auf. Der erste Schritt ist die Versöhnung nach vielen Jahren Krieg, viel Gewalt, viel Konflikt. Wir brauchen das – und der Papst ermutigt uns, den ersten Schritt zu tun."
Nach einer großen Messe in Bogotá, zu der Hunderttausende erwartet werden, wird Papst Franziskus vom Frieden für Alle sprechen, anschließend fährt er nach Villavicencio – in eine Stadt, die viel Gewalt erlebt hat – eine Gewalt vor der ihn Domenico Giani (Generalinspekteur der vatikanischen Gendarmerie) und Nachfolger des jahrzehntelangen "Schutzengels des Papstes", Camillo Cibin (* 5. Juni 1926 - † 25. Oktober 2009), beschützen wird.
Erzbischof Ruiz, sagt zum Besuch seiner Heiligkeit denn auch: "Es gab hier in der vergangenen Zeit etwas sehr Schönes, denn viele Opfer haben gesagt: Erst, als ich es geschafft habe, zu vergeben, habe ich den Frieden in mir selbst gefunden."
Die kommende Reise wird nicht einfacher sein, es geht nach Myanmar (Bangladesch) vom 27. November 2017 bis 2. Dezember 2017, wo sich tagtäglich der Konflikt mit den muslimischen Rohingya verschärft...
Live über das Internet sehen Sie den Heiligen Vater während seiner apostolischen Reise in Kolumbien hier: https://www.youtube.com/channel/UC7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ (P.Hansen--BTZ)