USA: Hurrikas und die Ablehnung des Wissens um Klimawandel
Obwohl US-Präsident Donald Trump das Pariser Klimaschutzabkommen aufgekündigt hat und die Folgen des Klimawandels bekanntlich leugnet, treffen Stürme und Hurrikans ("David", "Andrew", "Kathina", 'Irene", "Dennis", "Metthew", "Harvey", "Irma" und nun auch noch "Maria") die Vereinigten Staaten von Amerika (USA), töten hilflose Menschen und richten schwerste Schäden an. Nun könnte man in die Arie des Trump-Bashings einstimmen, aber fest steht ohne Umschweife, die Karibikinseln Saint-Martin und Barbuda hat "Irma" bereits verwüstet hinterlassen – nun steuert der Hurrikan auf Haiti zu. Dort rechnen Hilfsorganisationen mit dem Schlimmsten – denn für die bitterarme Bevölkerung gibt es so gut wie keine Schutzräume.
Unterdessen wurde bekannt, wie unsinnig zum Teil Soziale Netzwerke sind, denn auf Facebook kursieren gefälschte Videos, welche angeblich schwere Schäden infolge des Hurrikans „Irma“ zeigen. Wie der US-Sender CNN berichtete, wurde allein ein Video mit einem „Live“-Vermerk bis zum Mittwochnachmittag (Ortszeit) mehr als sechs Millionen Mal angesehen, bevor es von der Seite des sozialen Netzwerks verschwand. Zuvor war es 160 000 Mal geteilt und hundertfach kommentiert worden. Nach CNN-Angaben stammt der Film aus dem Dezember 2016 und zeigt einen Zyklon in Indien. Er dauerte nur drei Minuten, lief aber in einer Wiederholungsschleife zwei Stunden lang. Er erschien laut CNN mit dem blauen Verifikationsmerkmal von Facebook, was seinen hohen Verbreitungsgrad erklären könnte.
Ein zweites, bereits am Dienstag gepostetes Video zeigte angeblich Schäden auf der Karibikinsel Barbuda. Es wurde 20 Millionen Mal angesehen und 600 000 Mal geteilt. Es datiert laut CNN auf den Mai 2016 und war auch am Mittwoch noch erreichbar. Von Facebook gab es dazu zunächst keinen Kommentar.
Es ist somit ein moralisch dreister Infantilismus der Politiker - bis hin zur geistlosen Verschnullerung der Social-Media-User, zu glauben, das es den Klimawandel nicht gibt, oder dass "Social Media Netzwerke" wirklich mehr sind, als ein teilweise unsinniger Zeitvertreib, welcher zudem oftmals mehr von persönlichen Leben der Nutzer Preis gibt, als es eben diesen Nutzern für viele Jahre nach dem Posting - auch nur annähernd dienstbar wäre. (P.Yolkov--BTZ)