Peinliche Diskussionskultur im vom Bürger finanzierten ZDF
Wieviel Dreistigkeit, Häme und Anfeindungen muss man sich im Wahlkampf bieten lassen? "Der Eine" bekommt zwei Tomaten an die Jacke geworfen, wie aktuell Bundeskanzlerin Angela Merkel in Heidelberg geschehen, "der Andere" muss sich von einem amtierenden Bundesminister im Fernsehen vorführen lassen – welcher sich seiner Macht deutlich bewusst scheint und diese verbal ausspielt!
Alice Weidel, Spitzenkandidatin der AfD, verließ während der Live-Sendung „Wie geht’s, Deutschland?“ entsetzt das ZDF-Studio. Dem vorangegangen war ein mehr als unhöflich unter der Gürtellinie geführter Schlagabtausch der Politiker zum Thema illegale Einwanderung. Als Weidel ging, sah man bei den verbliebenen Politikern ein offen hämisches Grinsen – Niveaulosigkeit und Gipfel der Peinlichkeit im aktuellen Bundestagswahlkampf 2017 – ein Mensch vorgeführt im öffentlich rechtlichen Fernsehen, finanziert von den monatlichen Beiträgen der deutschen Bundesbürger.
Sieben Kandidaten aller Parteien hatte das vom Bürger finanzierte ZDF eingeladen, Marietta Slomka moderierte die Sendung mit Justizminister Heiko Maas (SPD), Alice Weidel (AfD), Andreas Scheuer (CSU), Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Jürgen Trittin (Grüne), Katja Suding (FDP) und Katja Kipping (Linke).
Ins Studio eingeladen war ein syrischer Flüchtling, welcher vor mehr als 30 Jahren in die Bundesrepublik Deutschland kam und als seit Jahren gut integriert ehemaliger Asylbewerber präsentiert wurde. Er bilde sogar Lehrlinge aus – der Zuschauer konnte sich freuen, frei nach dem offensichtlich gewollten ZDF-Motto des Abends: "...hier ist unser Vorzeige-Migrant" – Beginn einer Peinlichkeitsarie im ZDF.
Weidel sagte respektvoll: „Zunächst einmal ist es ja begrüßenswert, dass es noch Einzelfälle gibt, die integrierbar sind.“ Als Weidel eine Statistik zitieren will fällt ihr Moderatorin Slomka unhöflich in Wort und kolportiert: „Die Zahlen haben Sie schon mehrfach genannt“... Als Alice Weidel sachlich sagt: „Lassen Sie mich endlich ausreden, sonst kann ich mir das Ganze hier sparen“, kommt vom mächtigen Bundesjustizminister Heiko Maas: „Da wird sie keiner daran hindern.“ Dass gerade der Vertreter des Rechts im deutschen Staat sich derart unfein äußert, zeigt, wie ernst es Maas offenbar mit seiner Kampfansage in Richtung Schmähkritik im Internet wirklich zu sein scheint.
Als Maas später nachlegt: „Und im Übrigen, Frau Weidel: Sie sind doch selbst ein Flüchtling. Sie sind aus der Schweiz nach Deutschland geflohen und wenn wir sie integrieren können, dann schaffen wir das mit den vielen anderen auch“, oder „Wie Sie es hier aushalten, sich hinzustellen und die Mimose zu geben, das ist wirklich lächerlich“, weiß auch der letzte Zuschauer, hier geht ganz klar nur um die Sicherung von politischen Pfründen, um pure Macht – ohne jede Rücksicht auf Anstand und Bürgernähe.
Das Alice Weidel später auf Twitter resümiert, die von Bürger bezahlte ZDF-Moderatorin Slomka habe sich als „parteiisch und vollkommen unprofessionell geoutet, sie hat sich mit der frechen Intoleranz und der plumpen Argumentation von SPD und Grünen gemein gemacht“, kann man zumindest süffisant nachvollziehen, dass Weidel die Zahlung des Rundfunkbeitrags in Zukunft verweigern will…
Das in der "medialen Nachlese" etlich bundesdeutsche Medien – von denen sich einige in dreister Überheblichkeit sogar als "Leitmedium" bezeichnen, offenbar ihre unterbezahlten Schreiberlinge - in deren muffige Gazettenstuben - angewiesen haben, solch wortschöpferische Kolportagen wie unter anderem: "Aufmerksamkeit, Schlagzeilen, Emotionen, Opferrolle, Ausgrenzung und PR-Aktion" unter die "breite Masse" zu streuen, verwundert Schlußendlich in diesem Wahlkampf auch nicht mehr. (V.Lukyanenko--BTZ)