Eskalation: USA schließen russisches Konsulat in San Francisco
Es dürfte mehr als nur eine neuerlich provozierte Eskalation von Seiten der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) gegen die Russische Föderation (Russland) sein, denn als angebliche "Reaktion" auf die Ausweisung von US-Diplomaten aus Russland, hat die US-Regierung die Schließung des russischen Generalkonsulats in San Francisco sowie zweier Außenstellen angeordnet. Die Schließung des Konsulats sowie der Außenstellen in Washington und New York müsse bis Samstag (02.09.2017) erfolgen, verfügte das US-Außenministerium aktuell, wohl wissend das eine Antwort aus Moskau in keinem Falle ausbleiben wird. Russlands Außenminister Sergej Lawrow erklärte, er bedauere die "Eskalation der Spannungen" zwischen beiden Ländern.
Das US-Außenministerium erklärte, die Entscheidung folge "dem Grundsatz der Ausgewogenheit", nachdem Moskau die Reduzierung des diplomatischen Personals der USA in Russland verfügt hatte. Mit den nun eingeleiteten Maßnahmen hätten beide Länder jeweils drei Konsulate. "Aber wir haben entschieden, dass die russische Regierung bestimmte Außenstellen behalten darf", hieß es. Dies erfolge "im Bemühen, den Teufelskreis in unseren Beziehungen zu beenden".
Das Ministerium hoffe, dass die Entscheidung keine "neuen Repressalien" nach sich ziehen werde, hieß es. Die US-Behörde rief vor diesem Hintergrund zugleich in abstoßend zynischer Weise - zu einer Verbesserung der bilateralen Beziehungen auf.
Als Reaktion auf neue US-Sanktionen hatte Moskau Ende Juli angeordnet, dass 755 Diplomaten und Mitarbeiter der US-Vertretungen in Russland bis zum 1. September "ihre Aktivitäten einstellen" müssen. Der US-Senat hatte zuvor neue Sanktionen gegen Russland beschlossen, um die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und die mutmaßlichen russischen Hackerangriffe während des US-Wahlkampfs zu ahnden, was selbst inerhalb der Europäischen Union scharfe Kritik auslöste.
(H. Müller--BTZ)