USA: Zustimmung zu Trump sinkt in Umfrage unter 40 Prozent
Ein halbes Jahr nach Amtsantritt hat US-Präsident Donald Trump viele Bürger verprellt: Nur noch 36 Prozent der Befragten zeigten sich in einer aktuell veröffentlichten Umfrage zufrieden mit dem Präsidenten. Bei der letzten Umfrage im April waren es noch 42 Prozent. Hingegen gaben nun 58 Prozent an, mit Trumps Amtsführung nicht zufrieden zu sein - fünf Prozentpunkte mehr als im April 2017.
Viele von Trumps Kritiker empfinden ihre Ablehnung offenbar besonders intensiv: 48 Prozent gaben an, dass sie nicht nur unzufrieden sind, sondern Trumps Amtsführung "stark missbilligen". Einen derart negativen Wert hatten die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama niemals erreicht; Ex-Präsident George W. Bush rutschte in seiner Amtszeit ein Mal auf einen solcher Wert.
48 Prozent der Befragten stimmten der Einschätzung zu, dass sich die globale Führungsrolle der USA seit Trumps Amtsantritt abgeschwächt habe. 27 Prozent sehen das anders und gaben an, die USA seien weltweit stärker geworden.
Das diplomatische Geschick des früheren Immobilienhändlers bewerteten die meisten Befragten skeptisch: Zwei Drittel gaben an, sie hätten kein oder nur wenig Vertrauen in Trumps Kompetenz bei Verhandlungen mit ausländischen Staatschefs. Insgesamt 48 Prozent gaben an, sie hätten gar kein Vertrauen in Trumps Verhandlungsgeschick gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
In der Bewertung des Vorwurfs, die russische Regierung habe den Wahlkampf zugunsten Trumps zu manipulieren versucht, unterschieden sich die Befragten deutlich je nach Parteizugehörigkeit: Nur 33 Prozent der befragten Anhänger von Trumps Republikanern sahen die russische Einflussnahme als erwiesen an. Unter Anhängern der oppositionellen Demokraten waren es 80 Prozent.
Die Umfrageergebnisse veranlassten Trump zu einer Reaktion im Internetdienst Twitter: Ein Zustimmungswert von "fast 40 Prozent" sei "nicht schlecht", schrieb er - und wies darauf hin, dass die Umfragen von ABC und "Washington Post" vor der Präsidentschaftswahl im November "zu den ungenauesten überhaupt" gezählt hätten. Die meisten Institute hatten damals mit einem Sieg von Trumps Gegnerin Hillary Clinton gerechnet.
(P. Hansen--BTZ)