Terror hat in London einen Namen: ISLAM - 7 Tote, 48 Verletzte
Weniger als zwei Wochen nach dem Bombenanschlag von Manchester ist London (Großbritannien) erneut Ziel eines Anschlags geworden: Auf der London Bridge im Herzen der britischen Hauptstadt raste am Samstagabend ein Lieferwagen in eine Menschenmenge, nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG wurden 7 (sieben) Menschen ermordet und mehr als 48 (achtundvierzig) zum Teil schwer verletzt. Kurz darauf wurden aus dem nahegelegenen Borough Market ein Messerangriff und Schüsse gemeldet. Die Polizei spricht klar und deutlich von einem islamistischen Attentat, einem "terroristischen" Angriff.
Die Polizei rief die Bewohner Londons auf, einen sicheren Ort aufzusuchen oder sich notfalls zu verstecken. Die Rettungsdienste waren im Großeinsatz, zahlreiche Straßen in der Nähe der Tatorte wurden gesperrt, Polizeihubschrauber kreisten über dem Gebiet. Premierministerin Theresa May sprach von einem Terrorakt und kündigte eine Krisensitzung ihres Kabinetts an.
Laut Augenzeugen steuerte der Lieferwagen gezielt auf Passanten zu. BERLINER TAGESZEITUNG erfuhr, dass der Wagen etwa 80 Stundenkilometer schnell gewesen und auf den Bürgersteig absichtlich in eine Menschenmenge gefahren ist. Sie habe mehrere Verletzte gesehen. Ein weiterer Augenzeuge sagte, der Lieferwagen sei im Zickzack-Kurs gefahren, "er hat versucht, so viele Menschen wie möglich zu erwischen".
Der Lieferwagen kam laut einer weiteren Augenzeugin am Geländer der Brücke zum Stehen, anschließend sei ein Mann mit einem Messer herausgekommen und in Richtung einer nahe gelegenen Bar gerannt. Die Terrorosten stachen mit Messern auf wehrlose Pasanten ein, schnitten ihnen die Kehlen durch, bevor das islamistische Terrorpack von der Polizei erschosen werden konnte.
Das Ehepaar Ben und Natalie stand vor dem Lebensmittelmarkt Borough Market nahe der Brücke: "Wir haben Leute wegrennen sehen, und dann habe ich einen rot gekleideten Mann mit einer langen Klinge - schätzungsweise 30 Zentimeter lang - gesehen, der mehrmals auf einen Mann eingestochen hat", schilderte Ben dem Sender BBC. Das Opfer sei zu Boden gesunken. "Dann haben wir drei Schüsse gehört und sind gerannt."
Ein weiterer Vorfall in Vauxhall, den die Polizei zunächst gemeldet hatte, stand den Angaben zufolge nicht im Zusammenhang mit den Angriffen auf der Brücke und am Borough Market.
Bei einem ähnlichen Vorfall Ende März war der mutmaßlich islamistische Attentäter Khalid Masood auf der Westminster-Brücke im Zentrum Londons mit seinem Auto in eine Gruppe von Passanten gerast, vier Menschen starben. Vor dem Parlament erstach Masood dann einen Polizisten, ehe er selbst erschossen wurde. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.
Am 22. Mai hatte sich der Selbstmordattentäter Salman Abedi am Ende eines Pop-Konzertes in Manchester im Norden Englands in die Luft gesprengt und 22 Menschen mit in den Tod gerissen. 116 Menschen wurden verletzt. Unter den Opfern sind viele Jugendliche und Kinder.
(U. Schmidt--BTZ)