Martin Schulz, Jann Jakobs und die Kritik an SPD-Amtsinhabern
Der "Schulz-Effekt" lässt weiter nach: Ein hierzu aktuell veröffentlichter "Deutschlandtrend" verzeichnet sinkende Zustimmungswerte für den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz und für seine Partei. Bei einer Direktwahl der deutschen bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) oder eines Kanzlers Martin Schulz (SPD) würden sich nur noch 36 Prozent für Schulz entscheiden, 49 Prozent gäben Amtsinhaberin Angela Merkel den Vorzug. Ende März hatten sich noch 45 Prozent für Schulz ausgesprochen und 36 Prozent für Merkel.
In der Sonntagsfrage baute die CDU/CSU ihren Vorsprung auf die SPD aus. Die Union legte um drei Punkte im Vergleich zum letzten "Deutschlandtrend" von Mitte April zu und erreichte 37 Prozent. Die SPD verlor vier Punkte und landete bei 27 Prozent. Grüne und Linke blieben unverändert bei acht beziehungsweise sieben Prozent. Die FDP gewann zwei Punkte hinzu und erreichte acht Prozent. Für die AfD sprachen sich zehn Prozent aus, das war ein Punkt weniger.
Dass sie mit der Arbeit von Merkel zufrieden seien, sagten 63 Prozent der Befragten. Schulz erreichte einen Zufriedenheitswert von 42 Prozent, sechs Punkte weniger als im Januar. Schulz’ Vorgänger als SPD-Parteichef, Bundesaußenminister Sigmar Gabriel, erreichte einen Wert von 63 Prozent - es war die höchste jemals im "Deutschlandtrend" gemessene Zustimmung für ihn. Auf Platz eins der Liste stand Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit 66 Prozent.
Große Veränderungen zeigten sich bei der Frage, welche Partei die nächste Bundesregierung führen sollte. 47 Prozent wünschten sich eine unionsgeführte Regierung, das waren acht Punkte mehr als im Februar. 36 Prozent sprachen sich für eine SPD-geführte Regierung aus; im Februar waren es noch 50 Prozent.
Die Umfrage dokumentiert ein anhaltend großes Vertrauen in Kanzlerin Merkel. 72 Prozent äußerten die Ansicht, dass Merkels Politik für eine gute wirtschaftliche Lage sorge. 69 Prozent sagten, Merkel sorge dafür, dass es den Bürgern in einer unruhigen Welt gut gehe.
Mit Blick auf Schulz sagten 66 Prozent, dass ihnen nicht klar sei, welche Politik er umsetzen wolle. 56 Prozent äußerten, dass es mit Schulz wieder erkennbare Unterschiede zwischen SPD und CDU gebe. Sollte Martin Schulz auch nur die geringste Chance haben wollen, die 24. Bundestagswahl im September 2017 - mit seiner SPD gewinnen zu wollen, so wird diese Wahl auch in den Kommunen entschieden, hier gibt jedoch aktuell massive Kritik der Bürger, an SPD-Amtsinhabern, wie dem Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in Bezug fehlender Kita Plätze - http://www.BerlinerTageszeitung.de/politik/3553-jann-jakobs-kita-tipp,-keine-krise-bei-fehlenden-kita-pl%C3%A4tzen-in-potsdam.html (O.Bernayeva--BTZ)