
FRANKREICH: Feiger Mord des IS an zwei Polizisten in Paris

Nur ganze drei Tage vor Beginn der französischen Präsidentschaftswahl sind bei einem Terroranschlag in Paris (Frankreich) zwei Polizisten und der Angreifer getötet worden. Die Sicherheitskräfte wurden auf dem Boulevard Champs-Elysées verletzt, wie die Polizeipräfektur hierzu aktuell mitteilte. Die Ermittlungen übernahm die Antiterror-Staatsanwaltschaft. Präsident François Hollande berief eine Krisensitzung im Elysée-Palast ein.
Ein Polizeivertreter sagte, der Angreifer sei in einem Auto vorgefahren und ausgestiegen. Er habe mit einer Automatikwaffe auf ein Polizeifahrzeug geschossen. "Er hat einen der Polizisten getötet und versucht, im Laufen auch Weitere zu treffen." Die Sicherheitskräfte riegelten die Champs-Elysées ab und riefen die Bevölkerung auf, den Bereich zu meiden. Über dem Boulevard war ein Helikopter im Einsatz.
Frankreichs Staatspräsident Hollande beriet im Elysée-Palast mit Premierminister Bernard Cazeneuve und Innenminister Matthias Fekl über die Lage. In Frankreich sind vor der Wahl tausende Polizisten und Soldaten im Einsatz. In dem Land gilt seit den islamistischen Anschlägen im November 2015 der Ausnahmezustand. Bei der Anschlagsserie wurden 2015 und 2016 insgesamt 238 Menschen getötet.
Zu Wochenbeginn hatten die französischen Behörden nach eigenen Angaben einen Anschlag vereitelt. In Marseille wurden zwei "radikalisierte" Verdächtige festgenommen. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden drei Kilogramm des Sprengstoffs TATP, mehrere Schusswaffen, Munition und eine Flagge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden. (O.Kalinov--BTZ)