Trumps Ex-Wahlkampfmanager Manafort zu knapp vier Jahren Haft verurteilt
Der frühere Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, ist zu knapp vier Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Alexandria im Bundesstaat Virginia verhängte am Donnerstag wegen Steuer- und Bankenbetrugs eine 47-monatige Gefängnisstrafe gegen den 69-Jährigen. Das Strafmaß blieb damit deutlich unter der Forderung der Anklage. Diese hatte zwischen 19 und 24 Jahren Haft gefordert.
Manafort war im August wegen Steuer- und Bankenbetrugs schuldig gesprochen worden. Es handelt sich um die erste Verurteilung im Zuge der Untersuchungen des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller. Allerdings ging es in dem Verfahren nicht um Vorwürfe gegen Manafort hinsichtlich seiner Tätigkeit als Trumps Wahlkampfmanager im Jahr 2016.
Die Staatsanwaltschaft warf dem Ex-Lobbyisten vielmehr vor, ein "Lügengespinst" aufgebaut zu haben, um Millioneneinnahmen aus seiner Beratertätigkeit für russlandfreundliche Politiker in der Ukraine zwischen 2005 und 2014 zu verbergen. Unter ihnen war der 2014 gestürzte Staatschef Viktor Janukowitsch.
Manafort hatte Trumps Wahlkampfteam zwei Monate lang geleitet. Er musste den Posten im August 2016 abgeben, nachdem mutmaßliche Geldflüsse an ihn aus dem Umfeld Janukowitschs bekannt geworden waren. Sonderermittler Mueller bezeichnete Manafort in einem Memo vor kurzem als "dreisten" Kriminellen, der "wiederholt und schamlos" gegen das Gesetz verstoßen habe.
(L. Pchartschoy--BTZ)