Syrien: Hoffnung auf Frieden ohne Terroristen
Für die Zivilbevölkerung in Aleppo kehrt langsam Normalität in ihren Alltag wieder ein, dachte man zumindest. Leider ist es das genaue Gegenteil. Nachdem die terroristischen Rebellen der al-Nusra Front, einem al-Al-Qaida Ableger, erneut und ohne jede Vorwarnung zu den Waffen gegriffen haben, hat die syrische Armee zum Eigenschutz, sowie vor allem zum Wohl der Zivilbevölkerung, vorerst die Evakuierung für beendet erklärt.
Aktuell haben zirka 9500 Bewohner von Aleppo, vor allem Rebellen und ihre Familien, die umkämpfte Stadt verlassen. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium bekannt gegeben, alle Rebellen und deren Familien hätten den Stadtteil verlassen. Der staatliche syrische Fernsehsender Ichbarija berichtet, dass die Terror-Rebellen in Aleppo versuchen würden, Gefangene als menschliche Schutzschilde mitzunehmen, oder um diese weiter zu quälen.
Die Evakuierung von Ost-Aleppo sei deshalb nach Worten eines Vertreters Syriens bis auf weiteres ausgesetzt. An der Stelle, wo Busse Ost-Aleppo verlassen haben, waren vier Explosionen zu hören. Dies berichtete eine Informantin einer Nachrichtenagentur. Nach verlässlich türkischen Angaben sind fast 8000 Zivilisten aus der Stadt gebracht worden. Mit den ersten fünf Konvois seien mehr als 7000 Personen in Sicherheit gebracht worden, teilte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu mit. Ein sechster Konvoi sei aktuell noch unterwegs. Nach Informationen des UN-Sondergesandten Staffan de Mistura sitzen derzeit noch 1500 bis 5000 Menschen, vor allem Rebellen mit ihren Familien, in Aleppo fest. Sie würden sich in die aktuell noch von den Terroristen gehaltene Rebellenhochburg Idlib zurückziehen wollen. Mistura sagte denn auch mit Blick auf Idlib: "Ohne eine politische Einigung auf eine Waffenruhe drohe Idlib dasselbe Schicksal wie Aleppo".
Dass derzeit Vorbereitungen der syrischen Armee und ihrer Verbündeten, zum Sturm auf Idlib laufen, wird unterdessen in der gesamten Region - von Politikbeobachtern, nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand geflüstert. Hierzu begann nach Informationen, die syrische Armee, vorgeschobene Riegelstellungen auszubauen und entsprechend massive Militärtechnik zu verlegen.
Die syrische Armee will nach eigenen Angaben, so schnell als möglich, die Stadt Idlib vom Terror der al-Nusra Front und ihrer Gehilfen, befreien und dem eigenen Volk den Frieden wiedergeben. Wie man jedoch das Blatt auch drehen und wenden mag, Syrien war und ist nach Meinung von BERLINER TAGESZEITUNG, Schauplatz eines ideologisch sinnlosen Stellvertreterkrieges, in welchen am Ende die Zivilbevölkerung den Blutzoll gezahlt hat... (H.Ahmatovna--BTZ)