Syrien: Von Russland vermittelte Waffenruhe hält
Die von der Russischen Föderation (Russland) und den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) für das Bürgerkriegsland ausgehandelte Waffenruhe ist offiziell in Kraft getreten.
Von 18.00 Uhr (MEOZ) mitteleuropäischer Sommerzeit an sollen nun die Waffen im Land schweigen. Unmittelbar nach Inkrafttreten der Feuerpause war noch unklar, inwieweit sich die Konfliktparteien an die Abmachung halten werden. Islamistische Aufständische hatten bereits angekündigt, weiter kämpfen zu wollen.
Zudem kündigte Russland kurz vor Inkrafttreten der Feuerpause an, dass "Terroristen" von der Feuerpause ausgenommen seien. Die moderate Opposition forderte Garantien, dass sich die syrischen Truppen an die Absprachen halten. Sie befürchtet ihrerseits, das die Regierungstruppen die Feuerpause nutzen könnten, um Gebiete zurückzuerobern, ranghohe Vertreter der Regierungstruppen teilten jedoch auf Nachfrage von Berliner Tageblatt mit, sich an die Feuerpause halten zu wollen.
In den Stunden vor der Waffenruhe hatten Luftangriffe und Kämpfe noch mehrere unbeteiligte Zivilisten getötet. Die Feuerpause soll für alle Kräfte gelten, welche nicht von den Vereinten Nationen als Terroristen eingestuft werden. Deshalb ist die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beispielsweise von der Vereinbarung kategorisch ausgenommen. Hält die Waffenruhe für sieben Tage, wollen die USA und Russland gemeinsam militärisch gegen Terrorgruppen in Syrien vorgehen. Die Feuerpause ist jedoch Voraussetzung dafür, dass Millionen Menschen in belagerten und umkämpften Gebieten wie etwa Aleppo endlich die lang ersehnt und benötigte humanitäre Hilfe erhalten. (YZ/BTZ)