Sohn von Bolsonaro schließt sich Steve Bannons ultrantionalistischer Bewegung an
Ein Sohn von Brasiliens rechtsradikalem Präsidenten Jair Bolsonaro hat sich der Bewegung des US-Ultranationalisten und Ex-Präsidentenberaters Steve Bannon angeschlossen. Er sei "sehr stolz", sich Bannon als Anführer von dessen Gruppe The Movement in Brasilien anzuschließen, wurde Eduardo Bolsonaro am Samstag in einer Erklärung der Gruppe zitiert. Als Brasilien-Chef von The Movement vertrete er ganz Lateinamerika in der Bewegung.
Bannon war bis August 2017 Chefstratege von US-Präsident Donald Trump, überwarf sich aber mit ihm. Er gründete die Stiftung The Movement in Europa, um die dortigen Rechtsaußen-Politiker zu sammeln und zu fördern und so Einfluss auf die Wahl des EU-Parlaments im Mai zu nehmen. In Vorbereitung auf die EU-Wahl will Bannons Bewegung im März ihre erste Jahreskonferenz in Brüssel abhalten, wie es in der Mitteilung ebenfalls hieß.
Seine Zusammenarbeit mit Eduardo Bolsonaro diene der Umsetzung einer "nationalistischen Agenda für Wohlstand und Souveränität für Bürger in aller Welt", hob Bannon in der Mitteilung seiner Bewegung hervor. Der 34-jährige Präsidentensohn sitzt für die ultrakonservative Sozialliberale Partei im brasilianischen Parlament. Kurz vor dem Amtsantritt seines Vaters zu Jahresbeginn hatte er sich für ein Referendum zur Wiedereinführung der Todesstrafe stark gemacht.
(I. Johansson--BTZ)