Lawrow: Russland zur Zusammenarbeit mit USA zur "Rettung" von INF-Vertrag bereit
Russland ist nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow zur Zusammenarbeit mit den USA zur "Rettung" des INF-Abrüstungsvertrags zwischen beiden Ländern bereit. Vor Journalisten forderte er am Mittwoch die europäischen Länder dazu auf, bei den Verhandlungen zu helfen.
Gespräche zur Rettung des Vertrags waren am Dienstag ergebnislos geblieben, beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, für das drohende Scheitern des Abkommens verantwortlich zu sein.
Der 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossene Abrüstungsvertrag sieht die Abschaffung aller bodengestützten, nuklear bestückbaren Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite über 500 Kilometer vor. Die USA und die Nato bezichtigen Russland, mit seinem Raketensystem 9M729 gegen den Vertrag zu verstoßen.
US-Präsident Donald Trump verkündete Ende Oktober den Ausstieg der USA aus dem INF-Vertrag. Im Dezember räumte Washington Moskau eine letzte Frist von 60 Tagen bis Mitte Februar ein, um zu den Bestimmungen des Vertrages zurückzukehren. Russland reagierte auf die Vorwürfe und Forderungen wiederholt mit der Androhung einer Aufrüstung.
(K. Berger--BTZ)