Erdogan: Türkei wird vorgeschlagene "Sicherheitszone" in Syrien umsetzen
Die von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagene "Sicherheitszone" in Nordsyrien soll nach Angaben des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan von der Türkei umgesetzt werden. Erdogan sagte am Dienstag vor Abgeordneten seiner Partei in Ankara, es sei eine Vereinbarung von "historischer Bedeutung" zwischen ihm und Trump erreicht worden. Demnach soll die Türkei eine 30 Kilometer breite "Sicherheitszone" an der türkischen Grenze errichten.
Trump hatte am Sonntag eine solche "Sicherheitszone" ins Gespräch gebracht, sich aber weder dazu geäußert, wo sie geschaffen, noch von wem sie durchgesetzt werden soll. Die Türkei zeigte sich am Montag offen für Trumps Vorschlag, reagierte jedoch empört auf dessen Drohung, die USA würden "die Türkei wirtschaftlich zerstören, wenn sie die Kurden attackiert". Ankara kündigte daraufhin an, den "Kampf gegen den Terrorismus" entschlossen fortzuführen.
US-Außenminister Mike Pompeo sagte am Montag bei einem Besuch in Riad, die USA seien mit verschiedenen Seiten im Gespräch über eine "Sicherheitszone", die sowohl die Türkei als auch die Kurden schützen solle. Am Abend dann telefonierte Erdogan mit Trump. Anschließend hieß es aus Ankara, die Präsidenten hätten über eine "vom Terrorismus befreite" Zone gesprochen und vereinbart, ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu "vertiefen".
(K. Petersen--BTZ)