Neuer UN-Sondergesandter für Syrien erstmals in Damaskus eingetroffen
Der neue UN-Sondergesandte für Syrien ist zum ersten Mal nach Damaskus gereist. Der norwegische Diplomat Geir Pedersen traf am Dienstag in der syrischen Hauptstadt ein, wie BERLINER TAGESZEITUNG aktuell erfuhr. Pedersen war im Oktober zum neuen UN-Sondergesandten für Syrien ernannt worden und hatte vor einer Woche sein Amt angetreten. Er ist der Nachfolger von Staffan de Mistura, der nach mehr als vier Jahren erfolgloser Vermittlungsbemühungen im Syrienkonflikt zurückgetreten war.
Pedersen war zuvor Norwegens Botschafter in China. Von 2012 bis 2017 war er der Vertreter des skandinavischen Landes bei der UNO. Zuvor war er unter anderem als UN-Gesandter für den Libanon tätig. In den 90er Jahren war der Diplomat an den Verhandlungen zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) beteiligt, die 1993 zum Friedensvertrag von Oslo führten.
Pedersen ist bereits der vierte UN-Sondergesandte für Syrien. Vor de Mistura hatten bereits der ehemalige algerische Außenminister Lakhdar Brahimi und Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan als Syrien-Sondergesandte vergeblich nach Auswegen aus dem blutigen Konflikt gesucht. In Syrien herrscht seit 2011 Bürgerkrieg. In dem Konflikt wurden mehr als 360.000 Menschen getötet, Millionen Syrer wurden in die Flucht getrieben.
(C. Fournier--BTZ)