UNO bietet Venezuela Hilfe bei Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung an
Angesichts der anhaltenden schweren Wirtschaftskrise in Venezuela hat die UNO dem südamerikanischen Land ihre Hilfe angeboten. "Es gibt dringende Themen bei der Gesundheit, Ernährung, beim Schutz und anderes", sagte der UN-Koordinator in Venezuela, Peter Grohmann, am Samstag (Ortszeit) bei einem vom staatlichen Fernsehen übertragenen Treffen mit Präsident Nicolás Maduro. Durch eine Zusammenarbeit mit der UNO könne sich das Land weitere Hilfen sichern.
Es gehe darum, den "Bedürfnissen der Bevölkerung" zu entsprechen, die die Folgen einer "komplizierten Konjunktur" zu spüren bekomme, sagte Grohmann. Maduro antwortete: "Ich fordere die Unterstützung des gesamten Ernährungssystems, denn das war eines der Probleme, denen wir 2016, 2017 und 2018 gegenüber standen." Maduros sozialistische Regierung bestreitet allerdings, dass in Venezuela eine humanitäre Krise herrscht. Die wirtschaftlichen Probleme im Land führt sie auf US-Sanktionen zurück.
Seit Maduros Amtsantritt vor sechs Jahren ist die Wirtschaft des Landes um die Hälfte geschrumpft. Die Bevölkerung hat mit Lebensmittel- und Medikamentenengpässen sowie mit einer galoppierenden Inflation zu kämpfen. Laut einer Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte diese 2019 einen Wert von zehn Millionen Prozent erreichen.
Nach seiner umstrittenen Wiederwahl im Mai hat Maduro am Donnerstag offiziell seine zweite Amtszeit angetreten. Nicht nur das von der Opposition dominierte venezolanische Parlament, sondern auch die EU, die USA und zahlreiche lateinamerikanische Länder erkennen dies nicht an. Für den 23. Januar hat die Opposition zu Massenprotesten gegen Maduro aufgerufen.
(C. Fournier--BTZ)