Israelische Luftangriffe im Gazastreifen nach palästinensischem Raketenangriff
Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee Vergeltungsangriffe in dem Palästinensergebiet geflogen. Israelische Kampfjets hätten "zwei der unterirdischen Strukturen" der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas beschossen, teilte die Armee im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. "Wir werden weiter im Einsatz sein, um israelische Zivilisten zu verteidigen", hieß es weiter.
Aus Sicherheitskreisen in Gaza hieß es, die Stadt sei von den israelischen Luftangriffen getroffen worden, es sei aber niemand zu Schaden gekommen. Am Freitag hatte es erneut gewaltsame Proteste an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel gegeben. Laut Hamas-Gesundheitsministerium töteten israelische Soldaten dabei eine 43 Jahre alte Palästinenserin durch Schüsse in den Kopf. 25 Palästinenser wurden verletzt.
Seit Ende März gibt es an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel regelmäßig Zusammenstöße zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Mindestens 241 Palästinenser wurden seitdem getötet, darunter drei Frauen. Im selben Zeitraum wurden zwei israelische Soldaten getötet.
Die palästinensischen Demonstranten fordern die Aufhebung der von Israel vor mehr als zehn Jahren verhängten Blockade des Gazastreifens. Außerdem beanspruchen sie das Recht auf Rückkehr von Palästinensern auf ihr Land, das sie im Zuge der Gründung des Staates Israel 1948 verlassen mussten.
(H. Müller--BTZ)