US-Abgeordneter wegen Verteidigung "weißer Vorherrschaft" in der Kritik
Die Republikanische Partei in den USA steht derzeit wegen rassistischer Vorfälle in der Kritik. Ihr einziger schwarzer Senator, Tim Scott aus South Carolina, ging am Freitag hart mit seinem Parteikollegen, dem Abgeordneten Steve King aus Iowa, ins Gericht. Dieser hatte in einem Interview mit der "New York Times" die Vorherrschaft von Weißen verteidigt und gefragt, seit wann Begriffe wie "weißer Nationalist" oder "westliche Zivilisation" in den USA beleidigend seien.
Scott erwiderte darauf in einer Kolumne der "Washington Post": "Wenn Leute mit ähnlichen Meinungen wie die von King den Mund aufmachen, schaden sie nicht nur der Republikanischen Partei, sondern auch der Nation insgesamt." Einige in der Partei stellten die Frage, warum die Republikaner ständig des Rassismus bezichtigt würden. Das komme "von unserem Schweigen" zu derartigen Äußerungen.
Der republikanische Minderheitsführer im Repräsentantenhaus Kevin McCarthy sagte zu Kings Äußerungen, diese hätten "in unserer Gesellschaft keinen Platz". Sie seien "gefährlich" und "falsch".
Unterdessen scheiterte die Kampagne einiger Republikaner in Texas, die einen muslimischen Amtsträger wegen seiner Religion seines Parteipostens entheben wollten. Am Donnerstagabend beschloss die Leitung der Partei in Tarrant County bei Dallas, dass der Chirurg Shahid Shafi weiterhin Vize-Präsident der örtlichen Republikaner bleibt. Eine Facebook-Gruppe mit dem Namen "Schützt Texas" hatte seit dem vergangenen Juli Shafis Abberufung gefordert.
(S. Soerensen--BTZ)