Zwölf Zivilisten bei Angriff mutmaßlicher Dschihadisten in Burkina Faso getötet
Mutmaßliche Dschihadisten haben im westafrikanischen Burkina Faso ein Dorf angegriffen und zwölf Zivilisten getötet. An dem "terroristischen Angriff" auf das Dorf Gasseliki im Norden des Landes hätten sich am Donnerstag etwa 30 Bewaffnete beteiligt, erklärte das Sicherheitsministerium von Burkina Faso am Freitag. Außer den zwölf Todesopfern habe es zwei Verletzte gegeben. Zudem seien sechs Geschäfte und ein Getreidespeicher zerstört worden.
Eine Quelle vor Ort sagte nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview, die Angreifer hätten Geschäfte verwüstet und auf Menschen geschossen, die auf dem Wochenmarkt des Dorfes versammelt gewesen seien. Seit drei Jahren gibt es in Burkina Faso immer häufiger tödliche Angriffe. Die Gewalt begann im Norden des Landes und breitete sich weiter in den Osten aus. In 14 von 45 Provinzen gilt mittlerweile der Notstand.
Die meisten Attacken werden der Dschihadistengruppe Ansarul Islam zugeschrieben, die sich im Dezember 2016 nahe der Grenze zu Mali gegründet hatte, sowie der Islamistengruppe JNIM, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida im Islamischen Maghreb die Treue geschworen hat. Die beiden Gruppen und weitere Gruppierungen werden für mehr als 270 Tote seit 2015 verantwortlich gemacht.
Auch in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, wurden bereits drei solcher Angriffe verübt. Fast 60 Menschen wurden dabei getötet. Weil die Sicherheitskräfte des Landes die Attacken bislang nicht eindämmten, wurde am Donnerstag Armeechef Oumarou Sadou entlassen.
(O. Larsen--BTZ)