Großer AfD-Europaparteitag hat im sächsischen Riesa begonnen
Die AfD ist im sächsischen Riesa zu einem Europaparteitag zusammengekommen. Der Auftakt des viertägigen Kongresses stand im Zeichen der Abspaltung von André Poggenburg, der kurz zuvor die Neugründung einer rechten Konkurrenzpartei angekündigt hatte. Poggenburg, einst einer der führenden Köpfe des rechten AfD-Flügels, will bei den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen mit der Partei "Aufbruch deutscher Patrioten - Mitteldeutschland" antreten.
Die AfD will sich auf dem Parteitag für das Wahljahr 2019 positionieren. Neben den drei östlichen Bundesländern, wo im Herbst gewählt wird, rechnet sich die AfD auch für die Europawahl am 26. Mai gute Chancen aus. In Riesa soll das Europawahlprogramm beschlossen sowie die Kandidatenliste vervollständigt werden. Auf einem vorangegangenen Parteitag im November in Magdeburg war AfD-Chef Jörg Meuthen bereits zum Spitzenkandidaten für die Wahl zum EU-Parlament gewählt worden.
Poggenburg hatte am Donnerstag zunächst seinen AfD-Austritt erklärt. Danach wurde bekannt, dass er mit einer neuen Partei bei den Landtagswahlen im Osten antreten will. Der 43-Jährige war im März vergangenen Jahres nach einer offen ausländerfeindlichen Rede als Landes- und Fraktionschef in Sachsen-Anhalt zurückgetreten. Nach einem rechtsextremen Tweet zum Jahreswechsel hätte ihm nun eine zweijährige Ämtersperre bei der AfD gedroht.
(A. Lefebvre--BTZ)