Burkina Faso schasst seinen Armeechef Generalmajor Oumarou Sadou
Burkina Faso hat angesichts einer Vielzahl dschihadistischer Angriffe seinen Armeechef entlassen. Generalmajor Oumarou Sadou sei von General Moise Minoungou ersetzt worden, hieß es in einem im Fernsehen verlesenen Erlass des Präsidenten. Seit drei Jahren sieht sich Burkina Faso immer öfter tödlichen dschihadistischen Attacken ausgesetzt. Die Gewalt begann im Norden des Landes und breitete sich weiter in den Osten aus. In sieben von 13 Verwaltungsregionen wurde der Ausnahmezustand ausgerufen.
Die meisten Angriffe werden der Dschihadistengruppe Ansarul Islam zugeschrieben, die sich im Dezember 2016 nahe der Grenze zu Mali gegründet hatte, sowie der Islamistengruppe JNIM, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida im Islamischen Maghreb die Treue geschworen hat. Auch in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, wurden bereits drei solcher Angriffe verübt. Fast 60 Menschen wurden dabei getötet.
Zuletzt wurden bei einem Angriff auf einen Polizeikonvoi im Nordwesten des Landes Ende Dezember zehn Polizisten getötet. Wenige Wochen zuvor waren bei einem Bombenanschlag im Osten fünf Menschen gestorben.
(A. Madsen--BTZ)