Maltas Regierung verkündet Einigung über Aufnahme von 49 Bootsflüchtlingen
Die 49 Flüchtlinge an Bord der beiden deutschen Hilfsschiffe vor der Küste von Malta dürfen an Land gehen. "Es wurde eine Ad-hoc-Vereinbarung erzielt", sagte Maltas Regierungschef Joseph Muscat am Mittwoch vor Journalisten. Auch für 249 bereits in Malta befindliche gerettete Migranten sei eine Vereinbarung erzielt worden.
Von den insgesamt 298 Migranten werden laut Muscat 176 von Deutschland, Frankreich, Portugal, Irland, Rumänien, Luxemburg, den Niederlanden und Italien aufgenommen. 78 können demnach in Malta bleiben. 44 Menschen aus Bangladesch sollen in ihr Heimatland zurückgeschickt werden.
32 Migranten an Bord der "Sea-Watch 3" harren bereits seit dem 22. Dezember auf dem Schiff aus. Eine Woche später nahm das Rettungsschiff "Professor Albrecht Penck" der deutschen Organisation Sea-Eye 17 Migranten auf. Beide Schiffsbesatzungen bemühten sich seitdem vergeblich um die Erlaubnis, in einem europäischen Hafen vor Anker zu gehen.
Die maltesische Regierung hatte die Aufnahme der Flüchtlinge davon abhängig gemacht, dass EU-Staaten auch rund 250 schon in Malta befindliche Migranten aufnehmen.
EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos begrüßte die Vereinbarung vom Mittwoch. Er sei froh, dass die Migranten von den Schiffen nun an Land könnten, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er dankte der maltesischen Regierung, dass sie den Schiffen das Anlegen erlaubte. Die zur Aufnahme der Flüchtlinge bereiten EU-Mitgliedstaaten hätten ihrerseits "aktive Solidarität" gezeigt.
(A. Lefebvre--BTZ)