Nach Krawallen in Frankreich Feuerwerksverbot für Nationalfeiertag verhängt
Angesichts der jüngsten Krawalle in französischen Städten hat die Regierung in Paris für den Nationalfeiertag am 14. Juli ein Feuerwerksverbot für Privatleute verhängt. "Der Verkauf, das Tragen, der Transport und die Verwendung" von Feuerwerkskörpern sei am Wochenende des Nationalfeiertags landesweit untersagt, heißt es in einer Verordnung, die mit der Veröffentlichung im Amtsblatt am Sonntag in Kraft trat. Damit sollten "Risiken schwerer Unruhen gegen die öffentliche Ordnung" verringert werden.
Das Verbot für den 14. und 15. Juli gilt nicht für Firmen und Gemeinden, die die traditionellen Feuerwerke zum Nationalfeiertag ausrichten. Premierministerin Elisabeth Borne hatte angesichts der jüngsten gewaltsamen Proteste der Zeitung "Le Parisien" am Samstag gesagt, ihre Regierung werde "massive Maßnahmen ergreifen, um die Franzosen während des Nationalfeiertags zu schützen".
Im Pariser Vorort Nanterre war am 27. Juni der 17-jährige Nahel bei einer Verkehrskontrolle von einem Polizisten erschossen worden. Daraufhin brachen in Frankreich die heftigsten gewaltsamen Proteste seit 2005 aus. Die Randalierer setzten häufig Feuerwerkskörper als Waffen ein. Nach Behördenangaben wurden mehr als 3700 Menschen festgenommen, darunter etwa 1160 Minderjährige.
O. Joergensen--BTZ