Gaza: Palästinensischer Jugendlicher von israelischer Armee ermordet
Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der israelischen Armee an der Grenze zum Gazastreifen sind am Freitag zwei Palästinenser erschossen worden. Zunächst meldete das Gesundheitsministerium in Gaza den Tod eines 14-jährigen Jugendlichen, fast noch ein Kind, der östlich der palästinensischen Flüchtlingssiedlung Dschabalija im Norden des Gazastreifens getötet worden sei. Kurz darauf wurde der Tod eines Mannes in der Nähe der Stadt Chan Junis im Süden der Enklave verkündet.
Nach Angaben des Ministeriums wurden mindestens zwölf weitere Menschen verletzt. Die Demonstrationen fanden an mehreren Stellen entlang der Grenze statt. Bilder zeigten dichten dunklen Rauch, als Demonstranten Reifen verbrannten. Mehrere von ihnen waren mit Molotow-Cocktails oder Steinschleudern bewaffnet. Die israelische Armee schätzte die Zahl der an den "Unruhen" beteiligten Menschen auf insgesamt 13.000.
Seit Ende März gibt es an der Grenze des Gazastreifens zu Israel immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Mindestens 178 Palästinenser und ein israelischer Soldat wurden seitdem getötet. Die Proteste waren in den jüngsten Monaten weniger geworden.
(N. Nilsson--BTZ)