Die meisten Bayern sind einen Monat vor der Landtagswahl noch unentschlossen
Gut einen Monat vor der bayerischen Landtagswahl ist eine deutliche Mehrheit der Wahlberechtigten einer Umfrage zufolge noch unentschlossen. Lediglich 37 Prozent der Bayern seien sicher, dass sie an der Wahl teilnehmen und wen sie wählen, ergab eine am Dienstag von Sat.1 veröffentlichten GMS-Umfrage. Diese bestätigte das Stimmungstief der CSU, die demnach bei nur noch 36 Prozent liegt und damit drei Prozentpunkte unter dem Ergebnis der August-Umfrage des Senders.
Auch Umfragen anderer Institute ergaben für die CSU zuletzt Werte um die 36 Prozent. Wie auch in diesen Umfragen bleiben die Grünen auch in der Sat.1-Umfrage in Bayern im Aufwind, sie liegen nun bei 16 Prozent, nach 14 Prozent im August. Die AfD legte einen Punkt auf 14 Prozent zu, die SPD bleibt mit unverändert zwölf Prozent nur viertstärkste Kraft in Bayern. Die Freien Wähler geben einen Punkt auf sieben Prozent ab, die FDP bleibt bei unverändert sechs Prozent.
Obwohl der CSU damit eine historische Pleite droht, erwarten und wünschen die meisten Bayern auch nach dem Wahltermin am 14. Oktober weiter Markus Söder als Ministerpräsidenten. Demnach sagten 57 Prozent aller Wahlberechtigten und 79 Prozent der CSU-Anhänger, Söder solle Ministerpräsident bleiben. 61 Prozent gehen davon aus, dass Söder im Amt bleibt. GMS befragte vom 4. bis zum 10. September 1006 Wahlberechtigte.
In der Frage nach dem Wunsch-Koalitionspartner der derzeit noch allein regierenden CSU liegen die Freien Wähler mit 23 Prozent bei allen Wahlberechtigten vorn. Es folgen die Grünen, die 21 Prozent nannten, und die SPD mit 17 Prozent. Von den CSU-Anhängern bevorzugen mit 27 Prozent noch etwas mehr eine Koalition mit den Freien Wählern. Eine zwischenzeitlich diskutierte Koalition mit den Grünen kommt für CSU-Anhänger dagegen nicht in Frage - sie wird nur von zehn Prozent befürwortet.
(M. Taylor--BTZ)