Netanjahu will in Berlin, Paris und London vor allem über den Iran reden
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat vor seinem Abflug nach Berlin am Montag den Zweck seiner Mission klar umrissen: ein Bündnis gegen den Iran. "Ich breche nun zu einem wichtigen Besuch in Europa auf. Ich werde drei politische Führungspersönlichkeiten treffen und zwei Themen behandeln: Iran und Iran", sagte Netanjahu vor seine Besuchen in Berlin, Paris und London laut seinem Büro.
Vor allem gehe es darum, den Druck auf den Iran gegen dessen Atomprogramm aufrecht zu erhalten, sagte der Regierungschef. "Ich glaube, dass dieser Druck erhöht werden sollte." Möglicherweise gebe es darüber derzeit kein volles Einvernehmen, aber es werde seiner Meinung nach Konturen annehmen.
Zweitens müsse Teherans "Aggression in der Region" gestoppt werden, sagte Netanjahu. Dabei gehe es insbesondere darum, keine militärische Präsenz des Iran in Syrien zuzulassen. Er hoffe, in dieser Frage Unterstützung zu finden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt Netanjahu am Montag zu Gesprächen in Bundeskanzleramt. Von Berlin aus reist der israelische Regierungschef weiter nach Paris und London zu Gesprächen mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Großbritanniens Premierministerin Theresa May.
Es ist das erste Treffen Merkels mit Netanjahu seit dem Rückzug der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Netanjahu ist ein entschiedener Gegner des Abkommens. Deutschland und die EU wollen dagegen an dem Vertrag festhalten.
(M. Tschebyachkinchoy--BTZ)