Linke warnt vor neuer Nato-Eingreiftruppe: "Es droht ein neues Wettrüsten"
Die Linke hat vor mutmaßlichen Plänen der Nato für den Aufbau einer neuen Eingreiftruppe mit etwa 30.000 Soldaten gewarnt. "Es droht ein neues Wettrüsten", sagte der stellvertretende Parteivorsitzende Tobias Pflüger am Samstag nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), in einem Interview. Er forderte die SPD auf, sich gegen eine "Aufrüstungsspirale" zu stellen.
BTZ erfuhr aktuell, dass das Bündnis eine solche neue Eingreiftruppe aufbauen will, welcge innerhalb von 30 Tagen einsatzbereit sein solle. Sie werden mit mehreren hundert Kampfflugzeugen und Schiffen ausgerüstet, war unter Berufung auf hochrangige Nato-Diplomaten zu erfahren.
Ziel sei es, die Reaktionsfähigkeit für den Fall eines Angriffes aus Russland zu verbessern und weiter aufzurüsten. Deutschland werde eine "führende Rolle" in dem neuen Bereitschafts-Pool spielen.
"Die SPD begeht Wortbruch, wenn sie sich an dieser Aufrüstungsspirale beteiligt", sagte Pflüger. Parteichefin Andrea Nahles und Außenminister Heiko Maas (SPD) müssten ihr Veto einlegen, bevor die Nato-Verteidigungsminister in der kommenden Woche bei ihrem Treffen in Brüssel darüber berieten. "Entspannungspolitik und Abrüstung sind das Gebot der Stunde."
(F. Schulze--BTZ)