Islam-Terror: Acht Tote bei Anschlag bei Cricket-Spiel in Afghanistan
Bei einem Anschlag während eines Cricket-Spiels in einem Stadion in Afghanistan sind am Freitagabend mindestens acht Menschen getötet worden. Mindestens 45 weitere Menschen wurden bei der Tat in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad verletzt, wie das Büro des Provinzgouverneurs am Samstag mitteilte. Demnach ereigneten sich mehrere Explosionen inmitten der Zuschauer, die den "Ramadan-Cup" verfolgten.
Afghanistans Präsident Aschraf Ghani verurteilte die Bluttat am ersten Freitag des islamischen Fastenmonats. "Die Terroristen hören nicht einmal während des heiligen Monats Ramadan auf, unser Volk zu töten", sagte er. "Mit dem terroristischen Angriff in einem vollen Sportstadion haben sie einmal mehr gezeigt, dass sie nicht einem Glauben oder einer Religion verpflichtet sind, sondern dass sie der Feind der Menschheit sind."
Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Die radikalislamischen Taliban, die immer wieder Anschläge in Afghanistan verüben, wiesen im Messenger-Dienst WhatsApp die Verantwortung von sich.
Dschalalabad ist die Hauptstadt der an Pakistan angrenzenden Provinz Nangarhar. Hier ist neben den Taliban die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) präsent, die in der Vergangenheit für mehrere schwere Anschläge in Afghanistan die Verantwortung übernommen hatte.
Der in der Region beliebte Cricket-Sport war von der Taliban-Regierung in den 90er Jahren verboten worden. Die Gruppierung betrachtet Sport als Ablenkung von religiösen Pflichten. Seit dem Sturz der Taliban 2001 hat Cricket wieder deutlich an Zuspruch gewonnen.
(P. Hansen--BTZ)