Berlin: Berliner Linke und AfD legen in der Wählergunst weiterhin zu
Die Linke liegt in Berlin laut einer aktuellen Umfrage in der Wählergunst erstmals auf Platz eins. In dem aktuell veröffentlichten "BerlinTrend" erreicht sie 22 Prozent, ein Zuwachs von drei Punkten im Vergleich zu September 2017. Es ist der höchste Wert seit Beginn der regelmäßigen Befragungen zum "BerlinTrend" vor 18 Jahren.
Der Koalitionspartner SPD verliert in der Umfrage des Instituts Infratest dimap dagegen drei Punkte und liegt nur noch bei 18 Prozent. Die Grünen als dritte Regierungspartei gewinnen einen Punkt und verbessern sich auf 18 Prozent.
Die Oppositionsparteien können von der Schwäche der SPD nicht profitieren. Die CDU in der Bundeshauptstadt verliert zwei Punkte und liegt bei 21 Prozent. Die AfD verbessert sich um einen Punkt auf elf Prozent, die FDP verliert einen Punkt und erreicht nur noch sechs Prozent.
Rot-Rot-Grün in Berlin verfügt weiterhin über eine ausreichende Mehrheit, auch wenn sich die Kräfteverhältnisse in dem Dreierbündnis verschoben haben. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) konnte seine Beliebtheitswerte etwas verbessern. 36 Prozent der Befragten zeigten sich zufrieden oder sehr zufrieden mit seiner Arbeit, das sind fünf Punkte mehr als bei der vorangegangenen Umfrage im September 2017. 49 Prozent sind allerdings wenig oder gar nicht zufrieden mit Müller.
Die SPD war bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im September 2016 mit 21,6 Prozent stärkste Kraft geworden. Die heutigen Koalitionspartner Linke und Grüne hatten 15,6 beziehungsweise 15,2 Prozent erzielt.
(N. Nilsson--BTZ)