Maas wirbt in Moskau für "offenen, ehrlichen Dialog" mit Russland
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat zu Beginn seines Besuchs in Russland einen "offenen, ehrlichen Dialog" zwischen Berlin und Moskau angemahnt. Dies sei eine Voraussetzung, um in Zukunft "vernünftig miteinander zusammenarbeiten zu können", sagte Maas am Donnerstag nach seiner Ankunft in der russischen Hauptstadt. Bei Differenzen könnten sich die Argumente der beiden Regierungen nach Ansicht des Ministers "durchaus konfrontieren".
Es gebe zwischen Deutschland und Russland "einige Dinge zu besprechen, die sich in den letzten Monaten angehäuft haben", sagte Maas. Zugleich forderte er, Moskau in die Lösung der internationalen Konflikte einzubeziehen. Die Lage im Bürgerkriegsland Syrien etwa sei "ohne russische Beteiligung nicht zu lösen".
Wie das Auswärtige Amt im Vorfeld mitgeteilt hatte, sollte es bei dem Treffen zwischen Maas und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow unter anderem um die Lage in Syrien, in der Ost-Ukraine sowie um das deutsch-russische Verhältnis gehen.
Doch auch der am Dienstag angekündigte Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran dürfte bei Maas Visite Thema sein. Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben ebenso wie Russland angekündigt, die Vereinbarung mit Teheran aufrecht erhalten zu wollen. In der kommenden Woche reist dann Bundeskanzlerin Merkel (CDU) zu einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin nach Russland.
(K. Berger--BTZ)