Seehofer fürchtet bei Eskalation in Syrien neue Flüchtlingsströme
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat bei seinem Antrittsbesuch in Paris vor einer militärischen Eskalation in Syrien und neuen Flüchtlingsbewegungen gewarnt. Eine Fortsetzung der Spirale der Gewalt werde "das Problem der Migration noch weiter stärken", sagte der Minister am Donnerstag. Er werde als CSU-Vorsitzender "alles in meiner Macht stehende tun, dass dieser Konflikt friedlich und im Dialog und diplomatisch gelöst wird".
Seehofer äußerte sich nach einem Treffen mit dem französischen Innenminister Gérard Collomb. Dieser verteidigte das Vorgehen von Präsident Emmanuel Macron, der Syrien an der Seite von US-Präsident Donald Trump mit einem Militäreinsatz gedroht hatte.
"Wir sind Streiter für den Frieden in der Region", sagte Collomb. Frankreich gehe es darum, eine "Zone des Friedens" in der Region zu schaffen und eine neue Flüchtlingswelle zu verhindern. Nach den Worten Macrons hat Frankreich Beweise dafür, dass Syrien Giftgas gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt hat.
Am Mittwoch hatte US-Präsident Donald Trump wegen des mutmaßlichen Giftgasangriffs in der Stadt Duma einen Raketenangriff der US-Streitkräfte in Syrien angekündigt. Am Donnerstag schränkte er dann ein, ein solcher Einsatz könne auch später erfolgen.
(F. Burkhard--BTZ)