Kuba weiht Zentrum zur Erinnerung an Fidel Castro ein
Fünf Jahre nach dem Tod von Fidel Castro hat Kuba ein Zentrum zur Erinnerung an die Ideen und das Werk des Revolutionsführers eröffnet. Staatschef Miguel Diáz-Canel weihte das Zentrum in der Hauptstadt Havanna am Donnerstag im Beisein von Ex-Präsident Raúl Castro und anderen ranghohen Vertretern der in Kuba regierenden Kommunistischen Partei ein, wie das kubanische Staatsfernsehen berichtete.
Überraschend war auch der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro bei der Einweihung zugegen. Im Kurzbotschaftendienst Twitter würdigte Maduro den Máximo Líder als "unerschütterlichen Helden", der das kubanische Volk durch schwierige Zeiten geführt habe.
Die neue Institution in Havanna trägt den Namen Centro Fidel Castro Ruz. Der Staatschef hatte verfügt, dass keine Straßen, Plätze oder Gebäude nach ihm benannt werden dürften - einzig für eine solche Stätte solle es eine Ausnahme geben.
Der 1926 geborene Fidel Castro hatte die Revolution gegen den Diktator Fulgencio Batista angeführt. Nach seinem Triumph 1959 errichtete er in Kuba ein kommunistisches Staatswesen, das auf der Karibikinsel bis heute Bestand hat.
Nach 47 Jahren an der Macht übertrug Fidel Castro 2006 die Amtsgeschäfte seinem heute 90-jährigen Bruder Raúl. 2018 trat Raúl Castro ab und überließ Miguel Diáz-Canel das Präsidentenamt.
In seinem Machtkampf mit der Opposition in Venezuela genießt Maduro die volle Unterstützung Kubas. Der linksnationalistische Staatschef selbst sieht sich in der Tradition Castros. Aus Anlass seines Todes vor fünf Jahren hatte Maduro erklärt: "Wir Revolutionäre in der ganzen Welt müssen sein Erbe bewahren und die von ihm hinterlassene Flagge der Unabhängigkeit und des Sozialismus weitertragen."
(F. Schulze--BTZ)