Washington: USA weisen im Fall Skripal 60 russische Diplomaten aus
Als Reaktion auf den Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal weisen die USA 60 Mitarbeiter von diplomatischen Vertretungen Russlands aus. Hochrangige Regierungsmitarbeiter sagten am Montag in Washington, bei ihnen handle es sich um "bekannte Mitarbeiter der Geheimdienste".
Das russische Konsulat in der Westküstenstadt Seattle werde auf Anweisung von Präsident Donald Trump komplett geschlossen, hieß es ferner. Die Russen hätten sieben Tage Zeit, das Land zu verlassen.
Bei den Ausweisungen handelt es sich um eine mit der EU abgestimmt Aktion, an der sich nach Angaben von EU-Ratspräsident Donald Tusk 14 EU-Staaten beteiligen. In Berlin teilte zeitgleich Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) mit, dass vier russische Diplomaten aus Deutschland ausgewiesen würden.
"Die Russische Föderation wird sicher in Kürze auf diesen US-amerikanischen Affront antworten, zumal Großbritannien bis zum heutigen Tage nicht im Ansatz in der Lage war - auch nur einen einzigen Beweis für eine angebliche russische Beteiligung am Fall Skripal vorzuweisen. Die aktuellen Ausweisungen von Diplomaten können daher nur in das "Reich einer politischen Provokation" des Westens - mit langer Vorplanung - abgeschoben werden", heißt es hierzu unter internationalen Journalisten.
(M. Tschebyachkinchoy--BTZ)