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Zusammenstöße und Festnahmen bei Protesten im Nordwesten Südafrikas
Bei Protesten in Südafrika ist es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Polizisten gingen am Freitag mit Gummigeschossen gegen Demonstranten vor, die sich ihnen auf einer Straße in der Nordwest-Provinz entgegenstellten. Mindestens 23 Menschen wurden festgenommen. Wegen der gewaltsamen Proteste hatte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa am Donnerstag vorzeitig den Commonwealth-Gipfel in London verlassen.

Nahles-Kontrahentin Lange bekräftigt Anspruch auf SPD-Vorsitz
Die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange hat vor dem SPD-Bundesparteitag erneut ihren Anspruch auf den Parteivorsitz bekräftigt. Lange warf der als Favoritin geltenden Andrea Nahles am Freitag vor, nicht die Voraussetzungen für den dringend nötigen Erneuerungsprozess der Sozialdemokraten mitzubringen. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) kritisierte derweil die Führungskultur seiner Partei. Das Teamspiel sei "ausbaufähig".

Trump beschwerte sich bei Comey früh über Russland-Ermittlungen
"Wolken" über dem Regierungsantritt: US-Präsident Donald Trump hat sich bereits kurz nach seiner Amtseinführung wiederholt über die Ermittlungen zur Russland-Affäre beklagt. Wie BERLINER TAGESZEITUNG am Donnerstag vorliegenden Gesprächsnotizen von Ex-FBI-Chef James Comey erfuhr, sagte Trump im März 2017, er wolle "das Land regieren", doch die "Wolke dieses Russland-Geschäfts" würde ihm dies erschweren. Zuvor hatte das US-Justizministerium die Aufzeichnungen Comeys für den Kongress freigegeben.

Pentagon bestätigt Festsetzung von deutschem Dschihadisten Zammar
Das US-Verteidigungsministerium hat die Festsetzung des deutschen Dschihadisten Mohammed Haydar Zammar in Syrien bestätigt. "Wir können bestätigen, dass Mohammed Haydar Zammar, ein syrischstämmiger deutscher Staatsbürger, vor mehr als einem Monat von SDF-Partnern gefangengenommen wurde", erklärte ein Pentagon-Sprecher am Donnerstag mit Blick auf die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Die aus arabischen und Kurdenkämpfern bestehende Truppe wird von den USA im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt.

Organisation Amerikanischer Staaten verurteilt Machtübergabe in Kuba
Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) hat die Machtübergabe in Kuba als "unrechtmäßig" verurteilt. "Der Sieg der Diktatur über die Freiheit nennt sich nicht Revolution", erklärte OAS-Generalsekretär Luis Almagro am Donnerstag. Die Machtübergabe sei ein Versuch, "ein autokratisches, dynastisches und familiäres Regime beizubehalten". "Das nennt man Diktatur", schrieb Almagro in der Erklärung mit dem Titel "Kuba, ein unrechtmäßiger Übergang".

New Yorks Ex-Bürgermeister Giuliani schließt sich Trumps Anwaltsteam an
New Yorks Ex-Bürgermeister Rudy Giuliani schließt sich dem Anwaltsteam von US-Präsident Donald Trump an. Das teilte Trumps Anwalt Jay Sekulow am Donnerstag mit.

USA und Organisation Amerikanischer Staaten kritisieren Machtübergabe in Kuba
Die USA und die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) haben die Machtübergabe in Kuba scharf kritisiert. Das US-Außenministerium zeigte sich am Donnerstag "enttäuscht", dass die kubanische Regierung sich entschieden habe, "unabhängige Stimmen zum Schweigen zu bringen und ihr repressives Monopol auf die Macht beizubehalten". OAS-Generalsekretär Luis Almagro bezeichnete die Machtübergabe als "unrechtmäßig". Glückwünsche kamen dagegen aus China, Russland, Großbritannien, Spanien und verschiedenen Ländern Lateinamerikas, darunter Venezuela.

Sudans Außenminister nach öffentlichem Hilferuf wegen Geldnot gefeuert
Sudans Präsident Omar al-Baschir hat am Donnerstag seinen Außenminister gefeuert, nachdem dieser die dramatischen Zahlungsschwierigkeiten des Landes öffentlich gemacht hatte. Am Tag vor seiner Entlassung hatte Außenminister Ibrahim Ghandur einen Hilferuf abgesetzt: Sudanesische Diplomaten im Ausland seien seit Monaten nicht bezahlt worden, und auch die Mietzahlungen für die Auslandsvertretungen seien im Rückstand, klagte er vor dem Parlament. Daraufhin gaben Sudans Staatsmedien Ghandurs Entlassung bekannt.

Scholz setzt sich bei Besuch im Weißen Haus für Handelskompromiss ein
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich bei Gesprächen im Weißen Haus für eine Entschärfung des transatlantischen Handelskonflikts eingesetzt. Der Vizekanzler zeigte sich am Donnerstag in Washington nach einem Treffen mit US-Vizepräsident Mike Pence überzeugt, dass auch die US-Regierung an einer Beilegung des Streits interessiert sei: "Ich glaube, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten, eine gute Lösung zu finden."

Hunderte Gegendemonstranten wollen gegen Rechtsrockfestival in Sachsen protestieren
Hunderte Gegendemonstranten wollen ab Freitag (14.00 Uhr) gegen ein Rechtsrockfestival im ostsächsischen Ostritz protestieren. Zwei Tage lang wollen sich Neonazis in dem Ort direkt an der Grenze zu Polen zu einem Festival unter dem Namen "Schild und Schwert" treffen. Dort sollen unter anderem Bands der militanten Rechtsrockszene und NPD-Redner auftreten.

UN-Botschafter ziehen sich für drei Tage in schwedisches Landhaus zurück
Die Botschafter der 15 Mitgliedstaaten des UN-Sicherheitsrates ziehen sich ab Freitag zu einer Klausurtagung in ein Landhaus in Südschweden zurück. An dem dreitägigen Treffen nehmen neben UN-Generalsekretär Antonio Guterres unter anderem die UN-Botschafter der USA und Russlands, Nikki Haley und Vassily Nebenzia, teil. Im Sicherheitsrat hatte es in den vergangenen Wochen erhebliche Spannungen wegen der Lage in Syrien gegeben, Guterres warnte vor einer Rückkehr des Kalten Krieges.

Bundestag debattiert über Pläne zu Weiterentwicklung des ESM zu EU-Währungsfonds
Der Bundestag debattiert am Freitag (12.45 Uhr) über die Pläne der EU-Kommission, den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) zu einem Europäischen Währungsfonds (EWF) weiter zu entwickeln. Beantragt hat die Aktuelle Stunde zur Haltung der großen Koalition zu dem Vorhaben die FDP-Fraktion. Mit dem Ausbau des Euro-Rettungsfonds zu einem EWF soll die Wirtschafts- und Währungsunion gestärkt werden.

Polen gedenkt des Aufstands im Warschauer Ghetto vor 75 Jahren
Polens Präsident Andrzej Duda hat am Donnerstag der Juden gedacht, die vor 75 Jahren am Aufstand im Warschauer Ghetto beteiligt waren. "Sie haben sich stolz erhoben, Waffen in den Händen, um den Deutschen zu zeigen, dass Juden nicht so einfach besiegt werden", sagte Duda bei einer Gedenkfeier am Ghetto-Ehrenmal im Warschau. Gleichzeitig wies der Präsident eine polnische Beteiligung am Holocaust zurück.Er sei "fest davon überzeugt", dass sowohl für Polen, als auch polnische Juden eine "einzige historische Wahrheit" sehr wichtig sei, sagte Duda. Er verwies auf die Hilfe, welche die Kämpfer im Ghetto von der polnischen Bevölkerung bekommen hätten. Deshalb seien Behauptungen über eine Mitverantwortung des polnischen Staates für den Holocaust verletzend für Polen und polnische Juden.Am 19. April 1943 hatten hunderte Juden im Warschauer Ghetto entschieden, sich gegen die Nationalsozialisten zur Wehr zu setzen. Zuvor hatten die Nazis mit Deportationen der Ghetto-Bewohner in das Vernichtungslager Treblinka begonnen. Die Kämpfe dauerten bis zum 16. Mai. Es gab nur wenige tausend Überlebende.

Bartels fordert schnelle Vollausstattung mit Kampfkleidung für Bundeswehr
Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), hat eine schnelle Vollausstattung der Bundeswehrsoldaten mit neuer Kampfkleidung gefordert. "Unsere Beschaffungsregeln passen nicht mehr", sagte Bartels unter Verweis etwa auf fehlende Winterjacken bei Einsätzen in Kundus oder falsche Schlafsäcke in Norwegen am Donnerstag im Bundestag. Dort wurden die Jahresberichte von Bartels für 2016 und 2017 debattiert.

Nach antisemitischem Übergriff von Berlin stellt sich 19-Jähriger der Polizei
Nach dem neuen antisemitischen Übergriff in Berlin hat sich ein 19-jähriger Tatverdächtiger der Polizei gestellt. Er suchte am Donnerstagmittag im Beisein seiner Rechtsanwältin die Hauptstadtpolizei auf, wie die Ermittler mitteilten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigte derweil ihre Entschlossenheit im Kampf gegen Antisemitismus. "Wir wenden uns entschlossen gegen Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen", betonte Merkel in einem Interview.Der 19-Jährige war nach Polizeiangaben unter anderem aufgrund von Zeugenhinweisen nach der Attacke vom Dienstagabend als tatverdächtig ermittelt worden. Er sollte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin noch am Donnerstag einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.Aus einer Gruppe von drei Männern waren auf einer Straße im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg zwei 21 und 24 Jahre alte Männer attackiert worden, wobei ein Opfer durch Schläge mit einem Gürtel leicht verletzt wurde. Diese Schläge soll der 19-Jährige ausgeführt haben. Die Angegriffenen trugen Kippas, die traditionelle Kopfbedeckung von Menschen jüdischen Glaubens.

Díaz-Canel zum neuen kubanischen Präsidenten gewählt
Miguel Díaz-Canel wird neuer Staatspräsident von Kuba. Das Parlament in Havanna wählte den bisherigen Vizepräsidenten am Donnerstag zum Nachfolger von Präsident Raúl Castro, wie die Staatsmedien meldeten. Damit endet nach rund sechs Jahrzehnten die Ära Castro.

Bundesgerichtshof bestätigt Urteil gegen jugendliche IS-Sympathisantin Safia S.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat das Urteil gegen die jugendliche IS-Sympathisantin Safia S. wegen versuchten Mordes und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung bestätigt. Das Mädchen, das im Februar 2016 einen Polizisten in Hannover mit einem Messerstich in den Hals lebensgefährlich verletzt hatte, habe "im Auftrag" der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gehandelt und mit der Miliz "die konkrete Tat abgesprochen", urteilte der BGH am Donnerstag in Karlsruhe. Die Revision wurde damit verworfen.

Merkel und Macron bekräftigen Willen zur Zusammenarbeit bei EU-Reform
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron haben ihren Willen zu einer engen Zusammenarbeit bei den EU-Reformen bekräftigt. Beide Regierungen seien sich einig, "dass die Eurozone noch nicht ausreichend krisenfest ist", sagte Merkel am Donnerstag bei einem Treffen mit Macron in Berlin. Beide räumten aber ein, dass es bis zu gemeinsamen Vorschlägen für den EU-Gipfel im Juni noch ein steiniger Weg sei.

Berlin: Spahn kündigt Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eine weitere Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung angekündigt. "Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, wir werden in den nächsten Jahren die Beiträge nochmals erhöhen müssen", sagte Spahn in einem aktuellen Interview. Dies sei nötig, um die steigende Zahl von Pflegebedürftigen in Deutschland zu finanzieren. Dafür müsse man "kein Riesen-Mathematiker sein", fügte der Minister hinzu.

Özdemir fordert Regelungen für türkischen Wahlkampf in Deutschland
Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat von der Bundesregierung klare Vorgaben für den bevorstehenden türkischen Wahlkampf im Deutschland gefordert. "Es wird vermutlich wieder den Versuch geben, diesen Wahlkampf in Deutschland stattfinden zu lassen", sagte der ehemalige Parteichef am Donnerstag nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, ine inem aktuellen Interview. Die Bundesregierung müsse sich daher frühzeitig darauf einstellen.Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am gestrigen Mittwoch vorgezogene Präsidentschafts- und Parlamentswahlen für den 24. Juni angekündigt. Diesen waren eigentlich erst 2019 geplant.

"Playboy"-Model darf über angebliche Affäre mit Trump reden
Das ehemalige "Playboy"-Model Karen McDougal darf nun mit einer angeblichen Affäre mit US-Präsident Donald Trump an die Öffentlichkeit gehen. Die 47-Jährige erzielte am Mittwoch eine Einigung mit dem Medienunternehmen American Media Inc. (AMI), das 2016 die Exklusivrechte an McDougals Geschichte erworben hatte, diese aber nie veröffentlichte.Ein Sprecher des Medienunternehmens erklärte, McDougal sei von ihrer Schweigepflicht entbunden worden. Zugleich werde sie im September auf der Titelseite des Magazins "Mens Journal" erscheinen, dazu werde es einen längeren Artikel über sie geben. McDougal zeigte sich "erleichtert", dass sie nun "die Wahrheit über ihre Geschichte erzählen" könne, wenn sie gefragt werde. Sie freue sich auf eine Rückkehr ins Privatleben, erklärte sie. Anwälte des ehemaligen "Playmates" hatten im März Klage gegen das Mutterhaus des Skandalblatts "National Enquirer" eingereicht. Sie führten ins Feld, ihre Mandantin sei in die Irre geführt worden, als AMI während des Wahlkampfs 2016 für 150.000 Dollar (nach heutigem Wert: 122.500 Euro) die Exklusivrechte an McDougals Geschichte kaufte. Demnach hatte das Unternehmen nie vor, die Geschichte zu veröffentlichen.

Auf Kosten der Steuerzahler - Deutschland nimmt 10.000 Flüchtlinge auf
Deutschland nimmt nach Angaben von EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos mehr als 10.000 Flüchtlinge aus Nordafrika und dem Nahen Osten auf. Eine entsprechende Zusage der Bundesregierung sei in dieser Woche bei der EU-Kommission eingegangen, sagte Avramopoulos nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) vom Donnerstag. Die Aufnahme erfolgt demnach im Rahmen eines neuen EU-Umsiedlungsprogramms.Weil aus anderen Mitgliedstaaten bereits die Zusage für die Aufnahme von insgesamt 40.000 Flüchtlingen vorliege, sei das Ziel des "Resettlement-Programms", in der EU 50.000 Neuansiedlungsplätze zu schaffen, bereits erfüllt und werde wohl sogar übertroffen. "Die deutsche Regierung ist erneut zur Stelle, wenn es um internationale Solidarität geht", sagte der EU-Kommissar.Das Programm sieht vor, besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen einen legalen, direkten und sicheren Weg nach Europa zu öffnen. Bis 2019 sollen mindestens 50.000 Flüchtlinge aus Krisengebieten in die EU gebracht werden.

USA: Trump droht mit "Weggang" bei Treffen mit Kim Jong Un
US-Präsident Donald Trump hat vor zu großen Erwartungen an sein geplantes Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gewarnt. Sollte das Treffen "nicht ergiebig sein", werde er dieses "respektvoll" verlassen, drohte Trump am Mittwoch in seinem Luxusresort Mar-a-Lago in Florida. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hofft derweil auf konkrete Resultate im Atomstreit.

Israel: Friedensangebot zum 70. Jahrestag der Staatsgründung
In Israel haben am Mittwochabend die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Staatsgründung begonnen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu richtete bei einer Zeremonie in Jerusalem eine Friedensbotschaft an die Staaten der Region: "Unsere Hand ist in Frieden ausgestreckt für alle jene unserer Nachbarn, die den Frieden wollen", sagte er. Netanjahu sprach von einer "wirklichen Saat des Friedens", die derzeit unter einigen von Israels arabischen Nachbarn aufgehe.Nähere Ausführungen machte der Ministerpräsident nicht. Möglicherweise spielte er auf die jüngsten versöhnlichen Töne der arabischen Regionalmacht Saudi-Arabien gegenüber Israel an. Das Königreich verfolgt traditionell eine sehr distanzierte Linie gegenüber Israel. Die Länder eint allerdings die Gegnerschaft zum Iran, den beide als wachsende Bedrohung empfinden. Seine Rede nutzte Netanjahu zugleich für eine Warnung: "Für all unsere Feinde, die davon ausgegangen waren, dass wir ein vorübergehendes Phänomen sind, habe ich Neuigkeiten: In 70 Jahren werdet ihr ein Land vorfinden, das noch sieben Mal stärker ist als heute."

Moskau: Russland stellt Nato keine Riesen-Militärtransporter mehr bereit
Russland stoppt die Bereitstellung des Großraum-Transportflugzeugs Antonow 124 für die Streitkräfte der Nato: Der Vertrag mit zehn Nato-Ländern zum Einsatz des militärisch wichtigen Flugzeugs werde nach dem Auslaufen zum Jahresende nicht mehr verlängert, teilte der russische Konzern Wolga-Dnjepr am Mittwoch mit. Der Vertrag war seit 2006 bislang jedes Jahr verlängert worden.

Generalleutnant Zorn wird neuer Generalinspekteur der Bundeswehr
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat am Donnerstag den neuen Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, ins Amt eingeführt. Mit der Zeremonie im Bendlerblock in Berlin löst der 58-Jährige seinen Vorgänger Volker Wieker ab.

Haseloff: Stimmung in Ostdeutschland "dreht sich langsam" zum Positiven
Fünf Wochen nach Amtsantritt der Bundesregierung dreht sich nach Ansicht der Ost-Ministerpräsidenten allmählich die teils aggressive Stimmung in den neuen Ländern gegen die Politik. Im Koalitionsvertrag fänden sich "genau die Antworten, die man politisch geben muss, um dieser Gefühlslage und Stimmungslage offensiv zu begegnen", sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in einem aktuellen Interview. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte, es gehe jetzt darum, "Glaubwürdigkeit zu entwickeln".Die ostdeutschen Ministerpräsidenten und Merkel berieten auf einer Regionalkonferenz in Bad Schmiedeberg in Sachsen-Anhalt über die im Koalitionsvertrag vereinbarten Vorhaben für die neuen Länder. Es sei viel geschafft worden, es gebe aber nach wie vor strukturelle Unterschiede zwischen Ost und West, sagte Merkel. "Die können wir nicht ignorieren." Noch vor der Sommerpause sollten die beiden Kommissionen "Gleichwertige Lebensverhältnisse" und "Wachstum, Strukturwandel, Beschäftigung" mit der Arbeit beginnen. Haseloff sagte zu den auch im Bundestagswahlkampf deutlich gewordenen Anfeindungen gegen Politiker, er glaube, "die Stimmung dreht sich langsam" durch den Arbeitsbeginn der neuen Bundesregierung und weil die Aufgaben jetzt gemeinsam angegangen würden. Es gehe darum, "dass diejenigen, die sich abgehängt fühlen, auch sehen, wir setzen an den richtigen Stellen mit Investitionen und Problemlösungen".

Österreich will Bargeld und Mobiltelefone von Flüchtlingen einziehen
Es ist eine Politik für das eigene Volk, für die eigene Steuerzahler und zum Wohle des eigenen Landes! Österreichs Regierung hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, nach dem Asylbewerber künftig ihre Mobiltelefone und bis zu 840 Euro Bargeld an die Behörden übergeben müssen. Das "restriktive und effiziente" Gesetz solle den Missbrauch des österreichischen Asylsystems verhindern, erklärte Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). Das Parlament wird in den kommenden Wochen über die Maßnahmen abstimmen.Das Geld der Flüchtlinge soll nach dem Gesetzentwurf für die Kosten des Asylverfahrens verwendet werden. Ihre Telefone sollen dahingehend überprüft werden, ob die Standortdaten mit den von den Flüchtlingen angegebenen Reiserouten übereinstimmen. Stellt sich dabei heraus, dass Asylbewerber zuvor in ein anderes EU-Land eingereist sind, sollen sie gemäß der Dublin-Verordnung dorthin zurückgeschickt werden.Zudem sehen die Maßnahmen vor, dass Flüchtlinge erst nach zehn Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen können. Bisher war dies nach sechs Jahren möglich. Die Abschiebung von Flüchtlingen, die für eine Straftat verurteilt wurden, soll beschleunigt werden.

Inspektoren-Mission in Duma nach Schüssen auf UN-Team völlig ungewiss
Die internationale Mission zur Untersuchung des mutmaßlichen Giftgaseinsatzes in Syrien verzögert sich weiter. Ein Voraus-Team der UNO wurde in der Stadt Duma beschossen, als es die Sicherheitsbedingungen für den Einsatz der Waffeninspekteure prüfen wollte, wie ein UN-Vertreter aktuell berichtete. Die Experten sitzen seit Samstag in Damaskus fest und warten bislang vergeblich auf ihren Einsatz.

Washington: US-Präsident Donald Trump attackiert Stormy Daniels
US-Präsident Donald Trump hat erstmals eine direkte öffentliche Attacke gegen die Pornodarstellerin Stormy Daniels gefahren, die nach eigenen Angaben vor Jahren ein sexuelles Abenteuer mit ihm hatte. Trump warf der Schauspielerin mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford sowie deren Anwalt Michael Avenatti am Mittwoch vor, eine manipulative Medienkampagne zu führen.

Maas will im Bemühen um Frieden in Syrien Russland in die Pflicht nehmen
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) will im Bemühen um eine politische Lösung des Syrien-Konflikts Russland in die Pflicht nehmen. Moskau müsse den Druck auf Machthaber Baschar al-Assad erhöhen, sagte Maas im Bundestag während einer Debatte zur Lage in Syrien. AfD, Linke und Grüne kritisierten den von der Bundesregierung unterstützten Militäreinsatz der USA, Frankreichs und Großbritanniens in Syrien als völkerrechtswidrig.

Söder läutet mit Regierungserklärung bayerischen Landtagswahlkampf ein
Ein halbes Jahr vor der Landtagswahl in Bayern hat der neue Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner ersten Regierungserklärung mit einem milliardenschweren Zehn-Punkte-Plan für die CSU-Alleinregierung geworben. "Das Regierungsprogramm ist Bayern pur", sagte Söder am Mittwoch im Münchner Landtag. Er bekräftigte bei seinem Auftritt unter anderem das Ziel, eine bayerische Grenzpolizei aufzubauen. Zudem kündigte er ein bayerisches Familiengeld an.