Bekannter ehemaliger BBC-Moderator muss wegen Kinderpornografie vor Gericht
Einer der bekanntesten TV-Moderatoren in Großbritannien, der BBC-Journalist Huw Edwards, ist wegen der Herstellung kinderpornografischer Bilder angeklagt worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, muss der 62-Jährige am Mittwoch vor einem Londoner Gericht erscheinen. Die drei Anklagepunkte beziehen sich demnach auf Fotos, die zwischen Dezember 2020 und April 2022 über den Messengerdienst Whatsapp ausgetauscht wurden.
Edwards war eines der bekanntesten Gesichter im britischen Fernsehen und moderierte etwa Großereignisse wie den Tod und die Beerdigung von Queen Elizabeth II., die Hochzeit des britischen Thronfolgers William oder die Eröffnung der Olympischen Spiele im Jahr 2012. Seit 2003 moderierte er auch die Hauptnachrichtensendung der BBC um 22.00 Uhr.
Nach dem Aufkommen erster Vorwürfe um mutmaßliche Sex-Fotos eines Minderjährigen im vergangenen Juli hatte die BBC Edwards allerdings vom Dienst suspendiert. Im Zuge des Skandals hatte der Moderator die BBC dann im April dieses Jahres nach 40 Jahren "auf ärztlichen Rat" verlassen.
Zuerst hatte die britische Boulevardzeitung "The Sun" über die Vorwürfe berichtet. Nachdem zunächst über die Identität des Moderators spekuliert worden war, gestand schließlich Edwards Ehefrau Vicky Flind, dass es sich um ihren Mann handele. Dieser leide unter "ernsthaften psychischen Problemen" und werde nun stationär im Krankenhaus behandelt, erklärte sie. Der 62-jährige Moderator selbst äußerte sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen.
O. Joergensen--BTZ