Schauspielerin Maren Kroymann kritisiert "Schönheitsdarwinismus" in Filmbranche
Die Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann hat einen "Schönheitsdarwinismus" in der Filmbranche kritisiert. Besonders bei jungen Schauspielerinnen sei oft die Anforderung, gut aussehen zu müssen, überpräsent, sagte die 74-Jährige den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Mittwoch. "Dieser Schönheitsdarwinismus stört mich wahnsinnig und ist sehr verbreitet, da muss man sich nur die Bilder von roten Teppichen ansehen - da überbieten wir uns im Dünnsein, Schönsein, Nacktsein."
Die zuletzt im Kinofilm "Enkel für Fortgeschrittene" in den Kinos zu sehende Kroymann sagte: "Das spiegelt nicht wider, was in unseren Köpfen, mit unserer Reife, in unserer Entwicklung passiert, dass wir kreativ und stark sind, Impulse geben und alles Mögliche verändern können - das wird noch nicht angemessen wiedergegeben in Filmen."
Sie selbst sei glücklich in ihrem jetzigen Alter und auch mit ihren Falten. "Wenn Frauen kapieren, dass es bei allen körperlichen Nachteilen eine großartige Zeit sein kann, schwindet vielleicht auch irgendwann das zwanghafte Bedürfnis, sich glätten zu lassen", sagte Kroymann.
C. Fournier--BTZ