Britische "Vogue"-Chefin besorgt angesichts Rückkehr von Magermodel-Trend
Die Chefin der britischen "Vogue" hat sich besorgt über die Rückkehr des Magermodel-Trends in der Modebranche gezeigt und dies in Zusammenhang mit Diabetes-Medikamenten gebracht. "Wir sind an einem Punkt, an dem wir sehen, dass Magerkeit wieder in Mode kommt und als Trend dargestellt wird", sagte Chioma Nnadi, Chefredakteurin der britischen Ausgabe des Modemagazins, am Donnerstag der BBC.
"Ich bin sehr besorgt, und viele meiner Kollegen sind es auch", fügte Nnadi hinzu. Sie vermute einen Zusammenhang mit der zunehmenden Verbreitung von Medikamenten wie Ozempic, das zur Behandlung von Diabetes eingesetzt wird, aber auch Fettleibigkeit entgegenwirkt. "Wir sehen, dass viele Prominente es nehmen", sagte die "Vogue"-Chefin.
Ozempic enthält - wie auch das Medikament Wegovy - den Wirkstoff Semaglutid. Beide Medikamente sind auch als "Abnehmspritze" bekannt geworden. Ozempic wird Menschen mit Diabetes verschrieben, Wegovy ist konkret als Abnehmmittel zugelassen. Um die Mittel ist ein regelrechter Hype entstanden. Mehrere Prominente berichteten inzwischen, sie hätten auf die Spritzen zurückgegriffen, um schnell Abnehmerfolge zu erzielen.
Nnadi versicherte, die britische "Vogue" bilde Models aller Kleidergrößen ab. Die Modemagazine könnten dem Trend jedoch nicht allein entgegensteuern, "solange die Designer Kleidung für eine bestimmte Standardgröße herstellen", kritisierte Nnadi.
Der auch als "Heroin Chic" bezeichnete Magermodel-Trend war in Großbritannien in den 90er Jahren insbesondere durch das britische Model Kate Moss geprägt worden.
kbh/gt
L. Pchartschoy--BTZ