Todesfälle wegen Alzheimer binnen 20 Jahren verdoppelt in Deutschland
Die Zahl der Todesfälle als Folge von Alzheimer hat sich in Deutschland auch aufgrund der demografischen Entwicklung binnen 20 Jahren fast verdoppelt. Im vergangenen Jahr starben hierzulande 10.100 Menschen infolge der Demenzerkrankung, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit. Im Jahr 2003 waren es noch rund 5100 Todesfälle.
Das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, steigt mit dem zunehmenden Alter. Mit einem Anteil von 53 Prozent war mehr als die Hälfte der 2023 an Alzheimer Verstorbenen 85 Jahre alt und älter. Nur rund zwei Prozent waren jünger als 65 Jahre. Der langfristig deutliche Anstieg bei Alzheimer lasse sich mit der Alterung der Gesellschaft erklären, so die Statistiker. So wuchs die Gruppe der ab 85-Jährigen binnen 20 Jahren um 110 Prozent.
Die Zahl der stationären Behandlungen wegen einer Alzheimer-Erkrankung stieg im Laufe der Jahre ebenfalls erheblich. Rund 19.000 Männer und Frauen mussten deshalb 2022 im Krankenhaus behandelt werden - 20 Jahre früher waren es 11.800 Fälle. 2022 war knapp die Hälfte der Patientinnen und Patienten 75 Jahre bis unter 85 Jahre alt, gut ein Viertel (28 Prozent) der Behandelten war 85 Jahre und älter. Lediglich rund sechs Prozent der wegen Alzheimer im Krankenhaus Behandelten waren jünger als 65 Jahre.
Mit einem Anteil von 58 Prozent waren deutlich mehr Frauen wegen Alzheimer im Krankenhaus, 42 Prozent waren Männer. Im Schnitt dauerten Krankenhausaufenthalte 20,2 Tage und damit fast dreimal so lange wie die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus über alle Erkrankungen hinweg.
O. Larsen--BTZ