Grünen-Politiker Dahmen macht Vorschlag für Reform des Rettungsdienstes
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen dringt auf eine Reform des Rettungsdienstes in Deutschland. Die gesetzlichen Regeln hätten mit der Entwicklung zu einem eigenständigen medizinischen Fachgebiet nicht Schritt gehalten. "Die Folge ist nicht nur ein regionaler Flickenteppich, sondern eine gefährliche Gleichzeitigkeit von Unter-, Fehl- und Überversorgung in der Akut- und Notfallmedizin", sagte der gesundheitspolitische Sprecher seiner Fraktion dem Onlineportal Web.De News. Darunter litten Patienten und Personal gleichermaßen.
"Wir müssen mit den Köpfen und Ressourcen besser haushalten, wir brauchen ein effizienteres und besser abgestimmtes System", forderte Dahmen. Er spricht sich dafür aus, den Rettungsdienst in das Sozialgesetzbuch V aufzunehmen. "Nicht jeder Mensch muss nach einem Notfall ins Krankenhaus, manches lässt sich besser auch am Einsatzort direkt lösen." Das müsse dann aber gesetzlich geregelt und vergütet werden. "Dazu muss der Rettungsdienst zum Teilanspruch der Gesundheitsversorgung werden", so der Grünen-Politiker.
Das Bundesgesundheitsministerium hatte im Januar Eckpunkte einer Reform der Notfallversorgung vorgelegt. Geplant ist eine Vernetzung der Notrufnummer 112 mit dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116-117. Damit sollen verzichtbare Einsätze von Rettungsdienst und Notfallambulanzen künftig verhindert werden.
Das Gesetz soll im Januar 2025 in Kraft treten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte auch in Kürze Eckpunkte zu einer Rettungsdienstreform angekündigt.
C. Fournier--BTZ