Umfrage: Mehrheit von Patienten mit E-Rezept zufrieden
Die Handhabung des seit Januar erhältlichen elektronischen Rezepts verläuft einer Befragung zufolge für viele Patienten reibungslos. In einer am Donnerstag in München veröffentlichten Umfrage des internationalen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungskonzerns Deloitte gaben 64 Prozent der Befragten an, keine Probleme mit dem Einlösen der digitalen Verschreibung zu haben. Eine Mehrheit von 86 Prozent zeigte sich insgesamt zufrieden mit der Einlösung des E-Rezepts.
Ganz ohne Probleme verliefen Ausstellung und Einlösung des E-Rezepts jedoch nicht bei jedem, wie die Umfrage weiter zeigte. Demnach gaben 20 Prozent der Befragten an, dass das E-Rezept in der Apotheke nicht vorgelegen habe. Gründe waren unter anderem technische Übertragungsfehler oder fehlende Unterschriften. 17 Prozent nannten zudem das Problem, dass der behandelnde Arzt das E-Rezept nicht habe ausstellen können.
Insgesamt zeigten sich die Befragten jedoch zufrieden mit der digitalen Neuerung: 86 Prozent waren entweder eher zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Neun Prozent waren eher nicht zufrieden. Nur vier Prozent äußerten, dass sie gar nicht zufrieden mit der Einlösung des E-Rezepts seien. Die größte volle Zufriedenheit ergab sich in der Gruppe der über 65-Jährigen, von denen 60 Prozent sehr zufrieden waren.
Wie die Umfrage weiter zeigt, lösen Patienten das E-Rezept am häufigsten über ihre elektronische Gesundheitskarte ein. Dies gaben 65 Prozent an. Dahinter lag die Einlösung über eine spezielle App mit 19 Prozent. Einen Papierausdruck mit E-Rezept-Code nutzten bislang 16 Prozent.
Wenig bekannt ist der Umfrage zufolge die Tatsache, dass Patienten durch die E-Rezept-Einführung auch Wiederholungsrezepte erhalten können, ohne dafür ihre Arztpraxis kontaktieren zu müssen. Von dieser Neuerung wusste mit 48 Prozent nur etwa die Hälfte der Befragten. Dagegen hörten 52 Prozent zum ersten Mal davon.
Für die nach eigenen Angaben repräsentative Umfrage wurden Mitte Februar im Internet tausend Verbraucher ab 18 Jahren befragt. 525 von ihnen hatten seit Anfang des Jahres ein E-Rezept eingelöst.
O. Karlsson--BTZ