Reiseverband: Urlaubsnachfrage in diesem Sommer wieder auf Vorkrisenniveau
Die Urlaubsnachfrage hat in diesem Sommer wieder das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Die Reisebüros und Veranstalter profitierten vor allem von einer guten Nachfrage nach Pauschalreisen, wie der Deutsche Reiseverband (DRV) am Donnerstag kurz vor dem offiziellen Ende der touristischen Sommersaison Ende Oktober mitteilte. "Es ist die erste Reisesaison seit Corona, die mit einer positiven Umsatzbilanz abschließen wird."
Demnach lag das Umsatzplus nach bis Ende August ausgewerteten Buchungsdaten in diesem Jahr bei elf Prozent verglichen mit dem Sommer 2019. Zwar fehlten noch zwei Auswertungsmonate, "aber der Endstand vom Sommer 2019 ist bereits überschritten", teilte der Verband mit. Der Wunsch zu reisen sei wieder so groß wie vor der Pandemie, vor allem nach Auslandsreisen gebe es eine "deutlich gestiegene Nachfrage". Das sei das Kerngeschäft der Branche.
Die Top drei der Flugpauschalreiseziele waren in diesem Sommer Spanien, die Türkei und Griechenland - mit den größten Zuwächsen für die Türkei (plus 60 Prozent). Die Länder im östlichen Mittelmeer waren insgesamt besonders gefragt, für diese Region gab es eine Steigerung um 36 Prozent. Die Länder der westlichen Mittelmeerregion konnten sechs Prozent mehr Umsatz erzielen.
Entgegen der positiven Umsatzentwicklung bleibt jedoch die Zahl der Reisenden, die einen Urlaub mit einem Reiseveranstalter gebucht haben, noch unter dem Vorkrisenniveau, wie der DRV ausführte. Für das gesamte Touristikjahr 2022/2023 gesehen, das am 31. Oktober endet, ergibt sich zwar ein Umsatzplus von sieben Prozent verglichen mit 2018/2019. Aufgrund der "allgemeinen wirtschaftlichen Lage" hätten jedoch 16 Prozent weniger Gäste eine organisierte Pauschal- oder Bausteinreise gebucht.
L. Solowjow--BTZ