Niedrigere Grenzwerte für Schadstoffe - Neue Trinkwasserverordnung tritt in Kraft
Am Samstag tritt in Deutschland die neue Trinkwasserverodnung in Kraft. Damit würden niedrigere Grenzwerte für Schadstoffe wie Chrom, Arsen und Blei festgelegt, teilte das Umweltbundesamt am Freitag in Dessau-Roßlau mit. Betreiber von Wasserversorgungsanlagen werden außerdem verpflichtet, alte Bleileitungen bis zum 12. Januar 2026 stillzulegen oder auszutauschen.
Mit der Novelle werden europäische Vorgaben in deutsches Recht umgesetzt. Die chemische Überwachung des Trinkwassers wird dabei unter anderem auf per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) ausgeweitet. Dabei handelt es sich um sogenannte ewige Chemikalien, die laut Umweltbundesamt unter anderem zur Herstellung von Kosmetika, Kochgeschirr oder Textilien verwendet werden.
Einige von ihnen drängen bis ins Trinkwasser vor. Stoffe aus der PFAS-Gruppe bauten sich nur schwer ab, reicherten sich in der Umwelt und im Körper von Menschen und Tieren an und könnten zu gesundheitlichen Schäden führen, erklärte das Umweltbundesamt. Es forderte darum gemeinsam mit anderen europäischen Behörden eine EU-weite Beschränkung von PFAS.
Wie das Umweltbundesamt weiter mitteilte, sind Wasserversorger zukünftig dazu verpflichtet, potenzielle Risiken und Gefahren für die Versorgung frühzeitig zu erkennen. Die gesamte Kette von der Wassergewinnung und -aufbereitung über Speicherung und Verteilung bis hin zur Entnahme sei auf Prävention ausgerichtet. Die novellierte Fassung der Verordnung sorge dafür, "dass unser Trinkwasser auch weiterhin bedenkenlos und ohne Gefahren für die Gesundheit genutzt werden kann".
D. O'Sullivan--BTZ