AOK-Chefin empfiehlt Maskenpflicht-Verlängerung für Kliniken und Heime bis Sommer
Die Vorsitzende des AOK-Bundesverbands hat eine Verlängerung der Maskenpflicht für Besucher in Kliniken und Pflegeheimen bis zum Frühsommer gefordert. "Wir müssen die vulnerablen Gruppen in Deutschland auch langfristig schützen", sagte Kassen-Chefin Carola Reimann den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. Pflegebedürftige und Kranke benötigten einen besonderen Schutz.
"Beim Besuch von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wäre es klug, diese Maßnahme nicht zum 7. April auslaufen zu lassen", sagte Reimann. An diesem Tag verlieren die im aktuellen Infektionsschutzgesetz festgeschriebenen Schutzmaßnahmen ihre Gültigkeit. Im Fernverkehr der Bahn endet bereits am Donnerstag die Maskenpflicht. Im Nahverkehr ist sie in einigen Ländern bereits abgeschafft, andere Länder ziehen am Donnerstag nach.
Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie unterstützt den Wegfall der Maskenpflicht im öffentlichen Personenverkehr. Es werde zwar mehr Corona-Infektionen geben, er erwarte aber nicht, dass das zu einem gesundheitsmedizinischen Problem werde, sagte der Präsident der Gesellschaft, Torsten Bauer, am Mittwoch im RBB-Inforadio.
Besonders vulnerable Gruppen wie zum Beispiel Chemotherapie-Patienten sollten in öffentlichen Verkehrsmitteln aber weiter eine Maske tragen. "Das ist eine weitere Atemwegserkrankung, wir werden auch in zehn Jahren noch Corona-Infekte sehen", sagte Bauer. "Allerdings ist die pandemische Situation vorbei. Das heißt, fast alle Menschen auf dieser Erde dürften mittlerweile Antikörper gegen dieses Virus haben."
P. Rasmussen--BTZ