Präsident Wieler verlässt Robert-Koch-Institut
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, verlässt die Bundesbehörde. Wieler werde zum 1. April auf eigenen Wunsch sein Amt niederlegen, teilten das RKI und das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Der Schritt des 61-Jährigen, der in der Coronapandemie bundesweit bekannt geworden war, erfolge im Einvernehmen mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Demnach will sich Wieler neuen Aufgaben in Forschung und Lehre widmen.
Wieler stand seit 2015 an der Spitze des RKI. Vor allem mit der vor knapp drei Jahren auch in Deutschland angekommenen Coronapandemie wurde er zu einem der wichtigsten Ratgeber der Politik in Gesundheitsfragen. Für eine Übergangszeit soll nun Wielers Stellvertreter, Lars Schaade, das RKI leiten.
Wieler erklärte zu seinem Abschied: "Es war ein Privileg, in dieser Krise an exponierter Position zusammen mit einem motivierten Team hervorragender Expertinnen und Experten arbeiten zu dürfen." Er forderte, die Unabhängigkeit der Forschung müsse auch zukünftig akzeptiert werden, denn sie sei unabdingbar, damit das RKI seine Aufgaben erfüllen könne.
Lauterbach erklärte, ohne Wieler wäre Deutschland deutlich schlechter durch die Pandemie gekommen. "Dafür möchte ich mich auch im Namen der gesamten Bundesregierung ganz herzlich bedanken - der Schritt erfolgt im Einvernehmen."
D. Meier--BTZ