Bericht macht Regierungsspitze in London für "Partygate"-Verfehlungen verantwortlich
Ein interner Untersuchungsbericht hat die britische Regierungsspitze für die Verfehlungen im "Partygate"-Skandal verantwortlich gemacht. "Viele dieser Veranstaltungen hätten nicht zugelassen werden dürfen", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der hochrangigen Beamtin Sue Gray zu Partys am Regierungssitz während des Corona-Lockdowns. Die Führungsspitze müsse "Verantwortung für diese Kultur" übernehmen.
In den vergangenen Monaten waren in britischen Medien immer neue Berichte über Partys im Amtssitz von Premierminister Boris Johnson in der Corona-Zeit erschienen. Diese fanden teilweise statt, obwohl im ganzen Land strikte Beschränkungen für das Zusammenkommen von Menschen galten. Premierminister Boris Johnson steht wegen der Affäre massiv unter Druck. Mehrere Abgeordnete seiner konservativen Tory-Partei sowie die Opposition hatten öffentlich seinen Rücktritt gefordert.
Auch die Polizei hatte in der Angelegenheit ermittelt und insgesamt 126 Bußgelder verhängt, die acht Termine zwischen Mai 2020 und April 2021 betreffen. Wegen der polizeilichen Ermittlungen hatte Gray ihren Bericht, der mit Spannung erwartet wurde, bislang nicht vollständig veröffentlichen können.
Y. Rousseau--BTZ