Mutter legt in Prozess um tote Babys in Gefriertruhe Geständnis ab
Der Prozess um zwei tot in einem Tiefkühlschrank gefundene Neugeborene vor dem Landgericht Halle hat mit einem Geständnis der Mutter begonnen. Die 46-Jährige habe am Donnerstag die Taten eingeräumt, sagte ein Gerichtssprecher. Die beiden toten Babys waren im Januar in der Wohnung der Angeklagten in Benndorf gefunden worden, nachdem von ihrem ehemaligen Lebensgefährten ein entsprechender Hinweis gekommen war.
Der Anklage zufolge soll die Frau 2004 nach einer heimlichen Schwangerschaft in ihrer damaligen Wohnung in Helbra ein Mädchen zur Welt gebracht haben. Unmittelbar nach der Geburt soll sie das Baby in eine Plastiktüte gesteckt und dann in einen Tiefkühlschrank gelegt haben. Auf ähnliche Weise ging sie demnach vor, nachdem sie 2008 einen Jungen zur Welt gebracht hatte.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Kinder bei der Geburt gesund waren und lebten. Die 46-Jährige hat den Angaben zufolge noch zwei ältere Kinder. Eines davon, eine Tochter, lebte bei der Mutter mit im Haushalt. Im Fall einer Verurteilung wegen Totschlags drohen der Angeklagten zwischen fünf und 15 Jahre Haft.
(N. Lebedew--BTZ)