Indonesien: Bali schaltet zum "Tag der Stille" für vollkommene Ruhe ab
Vollkommene Ruhe soll am Samstag auf Bali einkehren: Die indonesische Insel begeht ihren jährlichen "Tag der Stille" - ohne Internet, Verkehr und Arbeit, dafür mit Meditation, Fasten und innerer Einkehr. Geschäfte und Touristenattraktionen auf dem bei Reisenden beliebten Eiland sollen geschlossen bleiben, die mehrheitlich hinduistische Bevölkerung verbringt den Tag traditionell zu Hause. Zu den Ritualen gehört, dass Unverheiratete Küsse verteilen und Einwohner sich Wasser aus Eimern über den Kopf schütten - ein Ritus genannt Omed-omedan.
Bereits am Freitag werden bei Prozessionen Bildnisse von Dämonen durch die Straßen getragen, bevor sie als Zeichen der Reinigung und Erneuerung verbrannt werden. Das größte Ritual, das in den Tagen vor dem Fest zelebriert wird, ist der sogenannte Melasti-Ritus mit einer farbenfrohen Prozession zur Reinigung an der nächsten Wasserstelle - meist an einem Strand. Nicht-Hindus und Touristen werden dabei nicht gern auf den Straßen gesehen. Der internationale Flughafen Ngurah Rai schließt am Samstag für 24 Stunden (Ortszeit).
(S. Soerensen--BTZ)