Chinas Staatschef: Taikonauten in neuer Raumstation öffnen "neue Horizonte"
Chinas Staatschef Xi Jining hat die drei Taikonauten, die derzeit die neue Raumstation der Volksrepublik aufbauen, mit hehren Worten gelobt. "Eine Raumstation aufzubauen, ist ein wichtiger Meilenstein für die Raumfahrt", sagte Xi am Mittwoch im Raumfahrt-Kontrollzentrum in Peking via Videoschalte zu den drei Raumfahrern. "Das wird ein Beitrag sein, der neue Horizonte für die friedliche Weltraumnutzung des Menschen öffnet."
Xi versicherte den Raumfahrern, dass sie im Herzen des chinesischen Volkes seien, und stellte sie als Vorbilder heraus. "Ihr seid die Vertreter zahlloser Kämpfer in der neuen Ära der chinesischen Raumfahrt", sagte der Staatschef. In dem Gespräch ließ er sich von Raumstationskommandeur Nie Haisheng und dessen beiden Kollegen schildern, wie die Lebens- und Arbeitsbedingungen im All sind.
"Essen und Trinken, Gesundheit und Arbeitsbedingungen sind alle gut", sagte Tang Hangbo, der seine erste Raumfahrt-Mission absolviert. "Wir hatten Videogespräche mit unseren Familien. Unser Zuhause im Weltraum ist sehr warm und gemütlich." Tangs Kollege Liu Boming, der schon zwei Raumfahrtmissionen hinter sich hat, sagte, die erste Mission zu Chinas neuer Weltraumstation sei "noch großartiger und die höchste Ehre".
China hat in den vergangenen Jahren Milliardensummen in die Raumfahrt gesteckt, um zu den Raumfahrtnationen USA und Russland aufzuschließen. Das Kernmodul der neuen chinesischen Raumstation "Tiangong" ("himmlischer Palast") war erst Ende April in seine Erdumlaufbahn gebracht worden. Nie und seine beiden Kollegen sollen nun drei Monate lang in der Station bleiben und ihren Ausbau vorantreiben, unter anderem mit zwei Außeneinsätzen. Zum weiteren Ausbau der Raumstation sind bis Ende kommenden Jahres noch elf weitere Missionen geplant, davon drei bemannte.
(F. Schulze--BTZ)